Essen. Nichts geht mehr! Das Transferfenster ist geschlossen, die Kader der Bundesligisten stehen fest. Auch zur Spielzeit 2012/13 hat sich das Personalkarussell wieder heftig gedreht. Welcher Verein hat am meisten investiert? Und welcher Spieler ist der Top-Transfer bei den Bundesligaklubs? Klicken Sie sich durch die Fotos.
Die Sommerpause war lang und die Vereine investierten Millionen - allen voran der FC Bayern München. Für die Meisterschale griffen die Bayern tief in die Tasche. Mit dem Transfer des Spaniers Javier Martinez hat sich Bayern München kurz vor dem Start der 50. Bundesliga-Saison noch den Titel des Transfer-Krösus geholt. Die geschätzten 40 Millionen Euro für den Abwehrspieler von Athletic Bilbao sind wieder einmal Liga-Spitze.
Der Rekordmeister hat ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz gesendet: Nach zwei titellosen Jahren soll die Schale wieder an die Isar. Tief in die Tasche griffen die Münchner für dieses Ziel auch für Xherdan Shaqiri (12 Mio.), Mario Mandzukic (13 Mio.) und Dante (5 Mio.).
Borussen-Offensive auf dem Transfermarkt
Die Investitionen der Bundesliga-Vereine haben die bisherige Ausgaben-Höchstmarke aus der Saison 2009/10 von 216,4 Millionen Euro deutlich übertroffen.
Denn auch die übrigen Klubs geizten nicht: Allen voran die Borussen-Offensive. Allein für Marco Reus überwies der BVB 17,1 Millionen an den Rivalen aus Gladbach. Die Gladbacher feierten derweil mit der Verpflichtung des niederländischen Nationalspielers Luuk de Jong (12 Mio.) den Rekordtransfer der Vereinsgeschichte.
Eine teure Rückhol-Aktion leistete sich der Hamburger SV. Die Hanseaten ließen sich die Rückkehr des niederländischen Nationalspielers Rafael van der Vaart vom englischen Premier-League-Klub Tottenham Hotspur 13 Millionen Euro kosten. Die Ablösesumme wird zu Teilen von einem Darlehen des Milliardärs Klaus-Michael Kühne gedeckt.
Doch bei der Bilanz fällt auf: Die Klubs wirtschaften mit kühlem Kopf und spitzem Bleistift. Einer der wenigen Klubs, die bisher mehr kassiert als ausgegeben haben, ist Werder Bremen. 20,8 Millionen Euro verbuchte Sportdirektor Klaus Allofs nicht zuletzt durch den Abgang von Marko Marin (9,8 Millionen zum FC Chelsea). Das Geld wurde in Eljero Elia (5,5 Mio.) Sokratis (3,5 Mio.) und Stürmer Joseph Akpala (1,5 Mio.) reinvestiert.
Aufsteiger mit unterschiedlichen Konzepten
Die Sparfuchs der Liga ist der VfB Stuttgart mit Transfer-Ausgaben von gerade einmal 300.000 Euro Leihgebühr für den bisherigen Schalker Tim Hoogland. Die Schwaben blieben als einziger Klub bei den Ausgaben unter der Millionen-Grenze.
Unter den drei Aufsteigern griff bisher Eintracht Frankfurt am tiefsten in die Tasche. Die Hessen nahmen für 7,5 Millionen Euro neue Spieler unter Vertrag. Neuling SpVgg Greuther Fürth nahm 2,3 Millionen Euro in die Hand, und Rückkehrer Fortuna Düsseldorf gab 1,95 Millionen Euro aus. Die Düsseldorfer verzeichneten angesichts ihres proklamierten Umbruchs allerdings die bisher größte Fluktuation: 18 Spieler kamen, 11 Spieler gingen.