Randers. Nach einem klaren 4:0-Erfolg bei Randers FC in Dänemark im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde zur Europa League ist dem Hamburger SV der Einzug in Runde vier kaum noch zu nehmen.
Der kurze Dänemark-Trip wurde für den Hamburger SV zum perfekten Pflichtspielauftakt. Die Hanseaten starteten mit einem überzeugend herausgespielten 4:0 (2:0)-Erfolg beim FC Randers in die neue Saison und haben damit die Play-off-Runde um den Einzug in die Gruppenspiele der neuen Europa League praktisch schon erreicht.
Nach den Toren von Paolo Guerrero (11.), U21-Europameister Jerome Boateng (24.), Mladen Petric (53.) und Piotr Trochowski (80. ) mit einem Foulelfmeter kann der Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia im Rückspiel am kommenden Donnerstag (20.30 Uhr) kaum noch etwas passieren.
HSV bestätigt gute Frühform
Etwa 600 HSV-Fans, die sich mit auf den Weg in das nur etwa dreieinhalb Autostunden entfernte Randers gemacht hatten, feierten ihr Team mit Dauergesängen: "Wir haben Heimspiel in Randers". Die Hanseaten bestätigten vor 5755 Zuschauern den guten Eindruck aus der Vorbereitung und ließen dem derzeitigen Tabellenletzten der dänischen Liga keine Chance. Bei Aluminium-Treffern von David Jarolim (29.) und Trochowski (36.) hätte der HSV-Erfolg durchaus noch höher ausfallen können.
Labbadia hatte vor dem Kampfgeist der Gastgeber gewarnt, für die das Duell "das Spiel des Jahres" sei. Entsprechend konzentriert begann sein Team das Spiel im kleinen Stadion, das kaum deutschen Zweitligaansprüchen genügt. Schon nach der frühen Führung, die Guerrero nach einem feinen Steilpass von Jarolim erzielte, war der Elan der Dänen allerdings fast verpufft. Boatengs Abstaubertor nach einem Fehler von Schlussmann Kevin Stuhr Ellegaard beseitigte dann schon die letzten Zweifel am Sieger. Der dänische Torwart verschuldete später zudem den Foulelfmeter an Petric, den Trochowski sicher verwandelte.
Demel früh verletzt
Dabei begann die Partie für die Hanseaten mit einem Schock. Außenverteidiger Guy Demel musste nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler bereits in der siebten Minute mit einer schweren Prellung über dem Knie vom Platz getragen werden. Die Personalnot ist damit vier Tage vor dem Erstrundenspiel im DFB-Pokal am Montag bei Fortuna Düsseldorf noch größer geworden. Labbadia musste kurzfristig auch auf den niederländischen Neuzugang Eljero Elia verzichten, der sich im Training am Dienstag eine schwere Knieprellung zugezogen hatte. Der 8,5 Millionen Euro teure Flügelflitzer wurde durch Jonathan Pitroipa ersetzt.
Auch die anderen neuen Millionenstars Marcus Berg (Fitnessdefizite) und David Rozehnal, der am Freitag vorgestellt wird, fehlten noch. Von den HSV-Zugängen kam so zunächst lediglich der ehemalige Münchner Ze Roberto zum Einsatz.