Frankfurt. Mit Tränen in den Augen hat sich Theo Zwanziger auf dem Außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach acht Jahren aus dem Amt des Präsidenten verabschiedet.
Mit Tränen in den Augen hat sich Theo Zwanziger auf dem Außerordentlichen Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach acht Jahren aus dem Amt des DFB-Präsidenten verabschiedet. "Ich lege hiermit das Amt des DFB-Präsidenten mit sofortiger Wirkung nieder und wünsche meinem Nachfolger Wolfgang Niersbach alles Glück der Welt. Alles hat seine Zeit, und meine Zeit als DFB-Boss ist nun zu Ende", sagte der 66-Jährige unter dem Applaus der 260 Delegierten.
Anschließend wurde Wolfgang Niersbach neuer Präsident des Deutschen Fußball-Bundes gewählt. Der 61-Jährige ist der insgesamt elfte Präsident des größten nationalen Sport-Fachverbandes der Welt, der fast 6,8 Millionen Mitglieder hat.
Mit Tränen in den Augen
Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigte in einer Videobotschaft die Leistungen von Theo Zwanziger. Die Kanzlerin war noch einmal voll des Lobes: "Die erfolgreiche Organisation der Weltmeisterschaften 2006 und 2011 wird immer mit ihrem Namen verbunden bleiben. Besonders danke ich Theo Zwanziger für sein unerschrockenes Eintreten gegen Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Sie haben zudem nicht nur mit ihrer Kompetenz überzeugt, sondern auch Standfestigkeit im Sturm mancher hitziger Debatte bewiesen", sagte Merkel.
Zwanziger bedankte sich besonders bei seiner Frau Inge sowie seinen Söhnen Frank und Ralf für die Unterstützung seit dem Jahr 2004, in dem der Jurist als Teil einer Doppelspitze zunächst an die Seite von Gerhard Mayer-Vorfelder rückte.
"Ich habe eine Familie, auf die ich sehr stolz bin. Ich habe eine Frau, die 45 Jahre lang alles für mich gemacht hat. Zudem habe ich zwei tolle Söhne und vier großartige Enkelkinder. Deshalb ist nun die Zeit gekommen, meiner Familie, die mir so vieles ermöglicht hat, etwas zurückzugeben", sagte Zwanziger.
In Zukunft will sich Zwanziger zudem seinen Aufgaben beim Weltverband FIFA widmen. Zudem wird der sozial engagierte Zwanziger Vorsitzender der DFB-Kulturstiftung "Theo Zwanziger". "Sie beschämen mich und meine Frau", sagte Zwanziger nach der Umbenennung der Stiftung voller Rührung: "Ich freue mich unheimlich, das ist eine große Ehre für mich. Ich spüre den Respekt vor der Leistung meiner Arbeit als DFB-Präsident." (sid)