Essen. Der FC Bayern hat eindrucksvoll gegen Werder Bremen gewonnen. Die Münchner sind wieder da, wo sie sich selbst immer sehen: an der Spitze. Doch es wird ein Blick auf die Konkurrenz geworfen. Vor allem auf den deutschen Meister. Ein Kommentar zum 15. Spieltag.
Heißer Herbst für den FC Bayern. Schon am zweiten Advent brennt in München der Baum. Es hätten sich viele schöne Formulierungen angeboten, die Misere des Branchenführers zu beschreiben. Allerdings nur nach einer Niederlage gegen Werder Bremen. Diese hätte noch hinzukommen müssen, um die schlechte Serie der letzten Wochen abzurunden, um diese schlechte Serie auch mit dem Begriff Krise belegen zu können.
Die Bayern aber haben eindrucksvoll gegen Werder gewonnen. Sie haben ihre Fahne wieder auf dem Gipfel der Bundesliga gehisst. Sie sind wieder da, wo sie sich selbst immer sehen: an der Spitze. Es ist also alles im Lot bei den Anspruchsdenkern aus dem Süden. Und doch hat sich in den vergangenen Wochen etwas verwandelt in der Liga. Bevor es bei den Münchnern nicht mehr richtig lief, galt als sicher, dass sie souverän, dass sie unbedrängt der Meisterschaft entgegen streben würden. Nun aber wird auch ein Blick auf die Konkurrenz geworfen. Vor allem auf den amtierenden Meister, auf Borussia Dortmund, und immer noch überraschend auch auf Borussia Mönchengladbach.
Das war das eigentliche Spitzenspiel des Wochenendes. Der Erste gegen den Zweiten. Und obwohl das, was auf dem Rasen des Borussia Parkes spielerisch geboten wurde, nicht durchweg, über die gesamten 90 Minuten hinweg, den hohen Erwartungen entsprach, demonstrierte die Partie doch: Hier sind zwei Teams am Werke, die wissen, was sie tun, die individuelle Klasse haben, in denen Leidenschaft steckt und die Fähigkeit zur Kontrolle. Letzteres hat wahrscheinlich dafür gesorgt, dass es Phasen in dieser Begegnung gab, die kein großes Oha auf den Rängen erzeugten.
Unter dem Strich war das Gladbachs Trainer Lucien Favre und Dortmunds Trainer Jürgen Klopp ziemlich egal. Sie hatten eine (unisono) „sehr, sehr intensive“ und „sehr, sehr gute“ (Klopp) Partie beobachtet. Und außerdem sind ihre Mannschaften ganz oben etabliert. Und sie werden wohl gut in den Winter und die Pause hineinkommen. Und das zählt. So, wie für den Kollegen Jupp Heynckes bei den Bayern zählt, dass der Baum nicht schon in Brand gerät, bevor er aufgestellt ist.
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