Essen. In der Vorrunde der Fußball-Europameisterschaft 2012 trifft Deutschland auf die Niederlande, Dänemark und Portugal. Die DFB-Elf kann alle Mannschaften schlagen - es hätte aber ein bisschen weniger sein dürfen. Ein Kommentar.
Mit federndem Gang hat Paul Breitner bei der Auslosung der Europameisterschafts-Gruppen die Bühne betreten. In seiner Rolle als Legende des Fußballs, als kontinentaler Champ des Jahres 1972. Damals soll Deutschland die spielstärkste Nationalelf aller Zeiten präsentiert haben. Einziger Konkurrent: das aktuelle Aufgebot, das regelmäßig begeisternde Ensemble von Bundestrainer Joachim Löw.
Fußball ist allerdings kein Schönheitswettbewerb. Ohne Titel wird diese Mannschaft im kollektiven Gedächtnis der Nation nur als eine mit reichlich Talent abgespeichert werden. Und dass der Weg zum Triumph ein steiniger ist, das weiß man seit Freitagabend. Gruppengegner: die Niederlande, Dänemark, Portugal. Das Losglück, das oft beschworene, es hat die Deutschen verlassen. Gegner von mittlerem (die Dänen) bis zu ganz großem Kaliber (die Holländer) muss das Löw-Team beiseite räumen, um den Thron besteigen zu können.
Die DFB-Elf kann jeden dieser Gegner in die Knie zwingen
Natürlich gilt das Wort: Wer das Turnier gewinnen will, der muss jeden schlagen. Und natürlich kann die Nationalmannschaft jeden dieser Gegner auch in die Knie zwingen. Es hätte nur einfach ein bisschen weniger sein dürfen. Es hätte nur einfach nicht die Hämmerchengruppe sein müssen für dieses Fußballdeutschland, von dem doch bekannt ist, dass es sich sehr schnell sorgt. Manchmal sogar begründet.