Berlin. Um gewaltbereite Fans aus Fußballstadien zu verbannen, wären Fan-Pässe, die eine Identifikation der Fans erleichtern, eine denkbare Alternative. Dieser Ansicht ist Innenminister Hans-Peter Friedrich. Gleichzeitig fordert er größeren Einsatz der Vereine. Sie sollen von ihrem Hausrecht Gebrauch machen. Kommende Woche gibt es einen Runden Tisch.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat die deutschen Fußballvereine aufgefordert, für mehr Sicherheit in den Stadien zu sorgen. "Ich habe eine sehr klare Forderung an die Vereine, nämlich, dass sie noch mehr als bisher sich um die Fans kümmern müssen und dass sie noch mehr als bisher in der Verpflichtung sind, ihr Hausrecht im eigenen Stadion durchzusetzen", sagte Friedrich im "Interview der Woche" des Radiosenders SWR (Ausstrahlung Samstag, 18.30 Uhr).

Der CSU-Politiker zeigte sich offen für die Einführung eines Fan-Passes oder vergleichbarerer Maßnahmen, um Gewalttäter auszusortieren und von harmlosen Fans unterscheiden zu können. "Diese Unterscheidung muss auch in Deutschland getroffen werden. Ob mit einem Pass oder auf andere Weise, das werden wir am Montag besprechen", sagte Friedrich.

Am Montag findet in Berlin auf Einladung Friedrichs ein Runder Tisch statt, bei dem unter anderem Vertreter der Innenministerien, DFB-Präsident Theo Zwanziger und Ligaverbands-Präsident Reinhard Raubal über das Thema Gewalt im Zusammenhang mit Fußballspielen diskutieren sollen. (dapd)