Köln. Lukas Podolski hat die Mini-Krise seines 1. FC Köln und zugleich die kleine Erfolgsserie von Bundesliga-Aufsteiger FC Augsburg nahezu im Alleingang beendet. Beim 3:0-Sieg der Rheinländer über die Schwaben verwandelte der Nationalspieler zwei Elfmeter.
Lukas Podolski hat die Mini-Krise seines 1. FC Köln und zugleich die kleine Erfolgsserie von Bundesliga-Aufsteiger FC Augsburg nahezu im Alleingang beendet. Der Fußball-Nationalspieler legte mit seinen Saisontreffern sieben und acht (19. und 24., Foulelfmeter) den Grundstein zum verdienten 3:0 (2:0)-Erfolg der Rheinländer gegen die Schwaben und verdarb damit auch seinem "Ziehvater" Jos Luhukay die Rückkehr an den Dom. Den dritten Treffer erzielte Slawomir Peszko (56.), bevor der Augsburger Torsten Oehrl nach einem groben Foulspiel die Rote Karte (75.) sah.
Während der Augsburger Coach, der als Co-Trainer der "Geißböcke" Podolskis Karriere maßgeblich geprägt hat, mit seiner Mannschaft auf einen Abstiegsplatz abrutschte, stellte Köln den Anschluss ans obere Mittelfeld her. Dass die Kölner nach zwei bitteren Pleiten wieder Licht am Ende des Tunnels sehen, hatten sie vor allem Podolski zu verdanken, der vor 48.000 Zuschauern seine Mannschaft nicht nur von Beginn an mitriss, sondern mit seinem Doppelschlag in der ersten Halbzeit auch maßgeblich für neues Selbstvertrauen bei den Gastgebern sorgte.
Köln um Wiedergutmachung bemüht
Nach der 0:5-Pleite am Wochenende zuvor beim deutschen Meister Borussia Dortmund und dem Pokal-Aus unter der Woche bei 1899 Hoffenheim (1:2) waren die Geißböcke von Beginn an um Wiedergutmachung bemüht. Podokski hatte in der 3. Minute auch die erste Chance für die Gastgeber. Sein Schuss von der Strafraumgrenze ging aber ans Außennetz. Sieben Minuten später forderte er vehement einen Elfmeter, nachdem Gibril Sankoh bei einer Abwehraktion der Ball an die Hand gesprungen war. Schiedsrichter Peter Gagelmann aus Bremen ließ aber zu Recht weiterspielen, da keine Absicht zu erkennen war.
Knapp zehn Minuten später ließ Podolski mit einem trockenen Schuss aus spitzem Winkel Augsburgs Torwart Simon Jentzsch keine Chance. Der Keeper war auch beim umstrittenen Strafstoß von Podolski chancenlos, den Hajime Hosogai mit einem Foul an Christian Clemens verursacht haben soll.
Die Augsburger, bei denen ebenso wie Luhukay auch Manager Andreas Rettig an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehrte, hatten vor der Pause nur durch Sascha Mölders in der 21. Minute eine gute Gelegenheit. Auch nach dem Seitenwechsel bot sich das gleiche Bild, die Kölner dominierten fast nach Belieben, von den Augsburgern war in der Offensive fast nichts mehr zu sehen. Die größte Chance hatte Akaki Gogia, der jedoch in der 75. Minute nur den Pfosten des Kölner Tores traf. Wenige Sekunden später sah der eingewechselte Oehrl nach einem rüden Foul die Rote Karte.
Augsburger spielten in Trauerflor
Bei den Augsburgern musste Uwe Möhrle bereits nach sechs Minuten verletzungsbedingt vom Feld, für den Augsburger Kapitän kam Gibril Sankoh, der jedoch in der Halbzeit gehen musste, weil er wesentlich an den beiden ersten Gegentoren beteiligt war. Die Schwaben spielten mit Trauerflor für den am Freitag in Augsburg ermordeten Polizisten, der auf jener Wache gearbeitet hat, die auch für das FCA-Stadion zuständig ist.
Podolski und Sasche Riether waren die besten Kölner, bei den Augsburgern vermochte allenfalls Daniel Baier zu gefallen. (sid)