Freiburg. Michael Ballack hat nach 1994 Tagen Pause wieder ein Bundesliga-Tor erzielte und damit Bayer Leverkusen drei Punkte beschert. Am 11. Spieltag besiegten die Leverkusener SC Freiburg mit 1:0 (0:0). Auch für Bayer-Trainer Robin Dutt war's ein besonderer Sieg.

Dank des ersten Bundesligatores von Michael Ballack seit 1994 Tagen hat Robin Dutt eine erfolgreiche Rückkehr an seine ehemalige Wirkungsstätte gefeiert. Mit Bayer Leverkusen setzte sich der 46-Jährige bei seinem früheren Arbeitgeber SC Freiburg mit 1:0 (0:0) durch. Vor 22.300 Zuschauern traf Ballack bereits in der zweiten Minute für die Rheinländer. Zuletzt hatte der ehemalige DFB-Kapitän in der deutschen Eliteklasse am 13. Mai 2006 beim 3:3 seines damaligen Klubs Bayern München gegen Borussia Dortmund getroffen. Während sich der Werksklub durch seinen fünften Saisonsieg in der oberen Tabellenhälfte festsetzte, bleiben die Breisgauer auch nach der elften Runde Tabellenschlusslicht.

Die Rheinländer, bei denen die Ex-Freiburger Daniel Schwaab und Ömer Toprak in der Startformation standen, blieben auch nach der frühen Führung die spielbestimmende Mannschaft, verpassten es aber zunächst sich weitere zwingende Torchancen zu erspielen. Die Gastgeber schlossen unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw ihre seltenen Kontergelegenheiten viel zu überhastet ab.

Die erste Gelegenheit hatte Freiburg nach 28 Minuten, als Bernd Leno im Bayer-Tor einen Schuss von Johannes Flum nicht festhalten konnte. Doch Papiss Cisse stand beim Nachschuss im Abseits. Nach 37 Minuten konnte Leno erneut einen Ball nicht festhalten, doch im Nachfassen hatte der Bayer-Keeper die Kugel dann vor dem einschussbereiten Cisse sicher.

Nur eine Minute später war es erneut Cisse, der den Ball nach einer Flanke von Putsila an den Pfosten setzte. Jan Rosenthal vergab Sekunden vor der Pause die nächste Chance der immer stärker werdenden Gastgeber.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs blieb Freiburg mutig und setzte die Gäste weiter unter Druck. Im Verlauf der zweiten Hälfte verflachte die Partie, da Freiburg die Ideen im Offensivspiel fehlten, während Leverkusen sich darauf beschränkte, die Führung zu verwalten. Als Dutt in der 65. Spielminute Simon Rolfes für den bis dahin überzeugenden Ballack ins Spiel brachte, erntete der Coach gellende Pfiffe aus der Bayer-Kurve. Was die Fans nicht wussten: Ballack spielte verletzt. Er hatte sich möglicherweise einen Nasenbeinbruch zugezogen.

Cisse verpasste mehrfach den Ausgleich

Nach 69. Minuten verpasste einmal mehr Cisse den Ausgleich, als er den Ball nach einer gelungener Vorarbeit von Flum nur knapp über das Tor setzte. Nur drei Minuten später scheiterte der eingewechselte Stefan Reisinger an Leno.

Freiburg-Coach Marcus Sorg hatte sich für eine offensive Ausrichtung entschieden und neben Cisse in Garra Dembele einen weiteren Stürmer gebracht. Sein Gegenüber Dutt schickte hingegen etwas überraschend den Schweizer Eren Derdiyok für Stefan Kießling aufs Feld. Zudem musste Kapitän Rolfes zunächst auf der Bank Platz nehmen, dafür trug Ballack erneut die Binde.

Neben Ballack verdiente sich bei den Gästen vor allem Lars Bender eine gute Note. Auf Seiten der einmal mehr glücklosen Freiburger konnten Anton Putsila und Flum überzeugen. (sid)