Köln. “Die berühmte FIFA-Pyramide schwankt, sie ist in ihren Grundfesten erschüttert. Es ist Gefahr im Verzug“, sagte der 75-jährige bei der Eröffnung des 61. FIFA-Kongresses in Zürich.
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter sieht den Fußball-Weltverband wegen der anhaltenden Korruptionsvorwürfe "in seinen Grundfesten erschüttert". "Wir leben in einer gestörten Welt. Es herrschen leider kein Respekt und auch kein Fair Play mehr. Die berühmte FIFA-Pyramide schwankt, sie ist in ihren Grundfesten erschüttert. Es ist Gefahr im Verzug", sagte der 75-jährige bei der Eröffnung des 61. FIFA-Kongresses in Zürich.
Aufgrund der aktuellen Begebenheiten weltweit hält Blatter die Angriffe auf seine Person anscheinend schon für normal. "Wenn jetzt sogar schon die Natur eine Revolte anstrengt, dann ist es auch normal, dass die Menschen eine Revolte anstrengen. Die Welt durchlebt unruhige Zeiten. Aber ich bin weiter überzeugt, dass der Fußball eine verbindende Rolle spielen kann", sagte der Schweizer.
Bin Hammam rät von Boykott ab
Der gescheiterte Präsidentschaftskandidat Mohamed Bin Hammam hat die asiatischen Delegierten aufgefordert, den Wahlkongress des Fußball-Weltverbandes FIFA in Zürich nicht zu boykottieren.
Zuvor hatte ein Mitglied der Asiatischen Fußball-Konföderation (AFC) bestätigt, dass "neun oder zehn" der 46 Verbände ihre Vertreter abgezogen haben. Der Grund sei "die tiefe Empörung über das FIFA-Ethik-Komitee", das seine Kompetenzen "eindeutig überschritten" habe.
Der Katarer Bin Hammam wollte bei der Präsidentschaftswahl am Mittwoch eigentlich gegen den Schweizer Amtsinhaber Joseph S. Blatter antreten, zog seine Kandidatur aber zurück, nachdem bekannt geworden war, dass das Ethik-Komitee der FIFA wegen Korruptionsvorwürfen gegen ihn ermittelt. Das Komitee suspendierte Bin Hammam und CONCACAF-Chef Jack Warner, sprach Blatter aber frei. (sid)