Berlin/Duisburg.
Im Idealfall sollte es im Ritz-Carlton am Potsdamer Platz eine rauschende Pokalparty werden. Letztlich drückte die hohe Niederlage der Zebras wie Bleiplatten auf die Stimmung. Doch nicht nur das: Am Rande des offiziellen DFB-Banketts für den MSV Duisburg kam es zu Unstimmigkeiten, Aufsichtsratschef Hans-Werner Tomalak sprach von einem Eklat.
Der Grund: Vor dem Bankett hatte der MSV Duisburg zu einem kleinen Empfang mit der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft geladen. Auch Innenminister Ralf Jäger nahm teil. Oberbürgermeister Adolf Sauerland, der sich zum Zeitpunkt des Empfangs im Foyer des Hotels aufhielt, stand vor verschlossenen Türen. Er war nicht eingeladen.
Steffen gelassen
Das brachte Tomalak auf die Palme. „Der MSV brüskiert den OB. Das geht nicht. Sauerland hat für den MSV viel geleistet, immer wieder Sponsoren besorgt. Und Vereinschef Dieter Steffen hat die Gästeliste abgezeichnet. Das ist ein Eklat.“ Steffen selbst betrachtete die Angelegenheit hingegen gelassen.
Tomalak, der sich zudem über schlechte Plätze für die Aufsichtsratsmitglieder beim Bankett beklagte, kündigte Konsequenzen an. Am Mittwoch steht eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrates an. In erster Linie stehen Satzungsthemen auf dem Programm. Tomalak: „Über die Sache mit dem Empfang wird aber zu reden sein.“