Mönchengladbach. Der DFB will auf keinen Euro verzichten, er wird weiter jedes Freundschaftsspiel mitnehmen, ganz gleich wie unerheblich der sportliche Wert auch sein mag. Ein Kommentar.

Am Freitag spielt Schalke auf St. Pauli, und spätestens am Samstag, wenn die Bundesliga wieder den Fußball im Griff hat, wird man sich kaum noch erinnern wollen, dass es diese Woche ein Testspiel der Nationalmannschaft gegen Australien gegeben hat. Es wird nicht lange dauern, bis selbst die eingefleischten Anhänger in Statistiken nachschlagen müssen, um das Ergebnis herauszufinden.

Dieses Spiel gegen Australien hat es ja auch nicht besser verdient. Für Pulsschlag hat allein die Kritik von Uli Hoeneß gesorgt, die vielleicht auch beim nächsten Testspiel wieder aufgetischt wird, die aber leider, eine andere Interpretation lässt die aktuelle Reaktion von Joachim Löw nicht zu, kein Umdenken beim DFB bewirken wird: Der Verband will auf keinen Euro verzichten, er wird weiter jeden Termin mitnehmen, ganz gleich wie unerheblich der sportliche Wert auch sein mag.

Dass die Bayern ebenfalls schon unbedeutende Testspiele absolviert haben, unter anderem gegen die Nationalmannschaft, wie der Bundestrainer in Mönchengladbach süffisant anmerkte, ist letztendlich nur vordergründig ein plausibles Argument. Der große Unterschied ist doch der: Nicht der DFB, die Münchner sind es, die für die gewaltigen Spielergehälter aufkommen müssen.