Dortmund. Dortmunds Trainer erwartet den FC Köln heute nicht als “Karnevalsverein“. Die Domstädter werden “nicht mit Pappnasen auflaufen“, mahnt Klopp zur Konzentration. Doch nach dem “Meisterstück“ von München will Dortmund den nächsten Schritt machen.
Karnevalsstimmung herrschte beim BVB schon vor dem "Meisterstück" von München. Trainer Jürgen Klopp wird deshalb nicht müde, die Mannschaft des Bundesliga-Tabellenführers zur weiteren Konzentration zu mahnen. So auch vor dem Gastspiel des 1. FC Köln am heutigen Freitag (20.30 Uhr/Sky und Liga total!). "Es ist nicht damit zu rechnen, dass die Kölner mit Pappnasen auflaufen. Das wird ein ganz schweres Stück Arbeit", sagte Klopp.
Doch nach dem Spiel will Klopp auch den verdienten Lohn einfahren: Drei Punkte gegen Köln würden gleichzeitig seinen 50. Bundesliga-Sieg als BVB-Trainer bedeuten. Ein Jubiläum zwar, aber für Klopp wohl nur eine Randnotiz in der heißen Phase des Meisterschaftsrennen.
Die BVB-Anhänger sind allerdings völlig aus dem Häuschen: Nur noch zehn Spiele bis zur Meisterfeier. 80.720 Zuschauer in der ausverkauften Arena wollen die "Helden" von München (3:1) erneut siegen sehen. "Das Spiel wird der gewinnen, der die größte Gier entwickelt", prophezeite Klopp und ist davon überzeugt, dass dies seine in der Rückrunde noch ungeschlagenen Mannschaft sein wird. "Die Kölner erleben eine gute Phase. Lange war es dort richtig unruhig, sie genießen jetzt ihre Serie". meinte der BVB-Coach, der diese Serie aber beenden will.
Köln das schlechteste Auswärtsteam
Auch wenn der FC aus den letzten vier Spielen zehn und in der Rückrunde bereits 14 Punkte holte, ist er mit sechs Zählern das schlechteste Auswärtsteam der Liga. Allerdings, so Klopp nach dem Studium des Gegners, passe die Abstimmung bei den Kölnern im Moment richtig gut. "Aber meine Mannschaft hat noch nie Probleme gehabt, nach einem Highlight wieder zurück in die Spur zu finden", sagte er.
Für den BVB spricht zudem die Bilanz gegen den FC: Die Westfalen verloren keines der letzten 13 Heimspiele (nur ein Unentschieden) gegen die "Geißböcke", die lezten fünf wurden sogar ausnahmslos gewonnen. Deshalb kommen die Kölner vergleichsweise bescheiden daher. "Wir fahren nach Dortmund und haben dort nichts zu verlieren. Wir können einfach drauflos spielen", sagte Lukas Podolski. Für den Nationalspieler geht es nicht nur um den Erhalt der Kölner Positivserie, sondern auch um seine Teilnahme am Rosenmontagszug - eine gute Leistung des FC vorausgesetzt.
Respekt vor dem BVB
Der Respekt vor dem BVB, der die Tabelle mit zwölf Punkten Vorsprung vor Bayer Leverkusen anführt, klingt in jedem Satz von FC-Trainer Frank Schaefer mit. "Dortmund ist der Mega-Tabellenführer. Wir werden versuchen, aus unserer Außenseiterrolle etwas zu machen", sagte Schaefer. Dabei setzt er auf sein torgefährliches Sturmduo aus "Prinz Poldi" (10 Treffer) und Milivoje Novakovic (9).
Bei den Dortmundern wird höchstwahrscheinlich Roman Weidenfeller wieder ins Tor zurückkehren. Der 30-Jährige hatte sich beim Training in der vorigen Woche eine Innenbanddehnung sowie einen Kapselanriss im linken Knie zugezogen und war deshalb in München vom australischen Youngster Mitchell Langerak (22) vertreten worden. Am Mittwochnachmittag absolvierte Weidenfeller seine erste Trainingseinheit unter voller Belastung - und bestand. (sid)