Bergkamen. .
Wenn der BVB Deutscher Meister wird, dann wird der Marius Müller eine ganze CD mit Songs rund um die Dortmunder Kicker veröffentlichen - und das nicht etwa im Eigenvertrieb, sondern bei einer renommierten Plattenfirma.
Vorab gibt es eine Single des gebürtigen Bergkameners mit dem Titel „Major Klopp - Völlig losgelöst von der Liga“. Dieser Song nach den Noten des 80er Jahre-Klassikers „Major Tom“ von Peter Schilling genießt in immer größer werdenden Kreisen der schwarz-gelben Fangemeinde fast schon Kultstatus. Der Verkaufserfolg von Single und CD scheint sicher zu sein.
Dieser wie auch einige andere BVB-Songs, die Marius Müller unter seinem Pseudonym „Der Muri“ im Internet auf Youtube präsentiert, folgen den Vorbildern wie „Waka Waka“ von Shakira oder „99 Luftballons“ von Nena. Doch die Musik hat er selbst in seiner Freizeit an seinem Arbeitsplatz bei einer Berliner Produktionsfirma für Karaoke-Songs hergestellt. Er hat nicht nur die Musik eingespielt und produziert, sondern singt auch selbst.
Seine musikalischen Wurzeln liegen aber ganz woanders, vor allem aber in Bergkamen. Er gehört hinter seinem Schlagzeug zur immer noch aktiven „Abi-Band“, die sich am Städtischen Gymnasium vor einigen Jahren zusammenfand. Daraus bildete sich in gleicher Besetzung die Formation „Turnstiles“ heraus. Präsentiert die Abi-Band vor allem Cover-Versionen bekannter Rock-Titel, spielt „Turnstiles“ Eigenkompositionen.
„Turnstiles“ lässt von sich hören
„Turnstiles“ will jetzt wieder Fahrt aufnehmen. Ein Mal im Monat wollen sich die vier Musiker, das sind Dennis Goschkowski am Mikro, der Gitarrist Mark Vetter, Patrick Kaluza am Bass und der Schlagzeuger Marius Müller, im Keller des Martin-Luther-Hauses in Weddinghofen zum Proben treffen. Dann sollen in dieser kreativen Atmosphäre weitere eigene Songs entstehen. Zurzeit wohnen die Bandmitglieder weit auseinander in Berlin, Münster oder Kamen, gemeinsam komponiert wird zurzeit vor allem übers Internet. Klares Ziel sind weitere Konzerte und die zweite CD der Band.
Neben seinen musikalischen Aktivitäten ist der Wahlberliner Marius Müller vor allem eins: ein begeisterter Fußball- und BVB-Fan. Vergangenen Mittwoch verfolgte er zu Hause die Fernsehübertragung des Spiels der Bayern in Mailand durch die schwarz-gelbe Brille. Lässt der Rekordmeister in Italien so viel Energie, dass die Dortmunder am heutigen Samstag in München ein leichtes Spiel haben, lautete für ihn die alles interessierende Frage. Seine Befunde teilte er fast simultan der ganzen Welt per Twitter und Internet mit.
Das Spiel gegen die Bayern verfolgt er in der BVB-Szenekneipe, die interessanter Weise den Namen „Milchbar“ trägt. „Es wird dort eine Stimmung herrschen wie im Stadion“, prophezeite Müller. Für Twitter und Co. ist dann kaum Zeit. Aber ein bis zwei Mal will er sich dann doch melden.
Neben der Deutschen Meisterschaft für den BVB steht der Aufstieg von Hertha an zweiter Stelle seiner fußballerischen Wunschliste. „Ich hätte dann in der nächsten Saison ein richtiges Heimspiel in Berlin“, erklärte Marius Müller lachend. Auswärtsspiele besucht er natürlich auch - auch in Dortmund.