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Nach dem Wechsel von Mark van Bommel zum AC Mailand stehen die Münchener Stars im DFB-Pokal-Viertelfinale beim Zweitligsten Alemannia in der Pflicht. Erinnerungen an drei bittere Pleiten.
Falls es überhaupt für einen Zweitligisten einen günstigen Zeitpunkt geben sollte, um den großen FC Bayern aus dem DFB-Pokalwettbewerb kippen zu können, dann dürfte es dieser Mittwoch sein: Bei den Münchenern geht es drunter und drüber, zum Viertelfinale bei Alemannia Aachen (20.30 Uhr/ARD) treten sie mit einem neuen Kapitän an.
Philipp Lahm übernimmt die Binde des zum AC Mailand geflüchteten Mark van Bommel und schwört das Team auf Professionalität ein: „Wir haben einen qualitativ hochwertigen Kader, deshalb darf das für uns gar kein Problem sein“, erklärte Lahm im Gespräch mit dieser Zeitung.
"Entscheidung nicht schwierig"
Van Bommel verlässt die Bayern nach viereinhalb Jahren aus Enttäuschung über Trainer Louis van Gaal, der ihm keine Spielgarantie mehr gab. Nach der Verpflichtung von Luiz Gustavo war für den 33-Jährigen die Konkurrenz vor der Abwehr noch größer geworden. „Milan wollte mich unbedingt, in meiner Situation war die Entscheidung nicht schwierig“, sagte der Niederländer, dessen bis zum Saisonende laufender Vertrag aufgelöst wurde.
Philipp Lahm will auch die Turbulenzen in der Klubführung nicht als mögliches Alibi gelten lassen: „Wir Spieler sollten so etwas zwar auch mitbekommen, aber es muss trotzdem möglich sein, sich auf den Fußball zu konzentrieren. Eine gewisse Unruhe gehört doch beim FC Bayern dazu.“
Wie unruhig es nach einer Niederlage in Aachen werden könnte, weiß Lahm aus Erfahrung. Der Tivoli ist ein heißes Pflaster für die Bayern, die Alemannia gewann 2:1 im Pokal 2004, 4:2 im Pokal 2006 und 1:0 in der Bundesliga 2007. Lahm war zweimal dabei, er spricht in der Erinnerung von „Schlachten“ und warnt die Mitspieler vor einer „hitzigen Stimmung“. Als neuer Kapitän denkt er aber positiv: „Wir sind der FC Bayern! Wenn wir konzentriert auftreten, kommen wir ins Halbfinale!“