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Der Kapitän geht von Bord: Mark van Bommel verlässt Fußball-Rekordmeister Bayern München mit sofortiger Wirkung und wird "aus sportlichen Gründen" zum italienischen Topklub AC Mailand wechseln. Das gaben die Münchner am Dienstagmittag bekannt.
Nach einem gemeinsamen Gespräch seien der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge, Finanzchef Karl Hopfner und Sportdirektor Christian Nerlinger dem Wunsch van Bommels nach Auflösung des noch bis Saisonende laufenden Vetrages nachgekommen, hieß es in einer Erklärung der Bayern.
"Mark war immer ein vorbildlicher Profi, ein wichtiger und erfolgreicher Spieler für den FC Bayern und darüber hinaus ein großartiger Kapitän. Aufgrund seiner Verdienste um den Verein haben wir Marks Wunsch entsprochen", erklärte Rummenigge. Van Bommel verlässt den FC Bayern "schweren Herzens, aber mit erhobenem Haupt. Ich habe hier viereinhalb sehr schöne und erfolgreiche Jahre verbracht. Der FC Bayern wird immer einen großen Teil meines Herzen einnehmen."
Der Mittelfeldspieler war 2006 für 6 Millionen Euro vom FC Barcelona an die Isar gewechselt. Er hat für die Bayern 123-mal in der Bundesliga gespielt (elf Tore) und wurde je zweimal deutscher Meister und DFB-Pokalsieger.
Milan war nach den Verletzungen von Gennaro Gattuso, Clarence Seedorf und Massimo Ambrosini auf der Suche nach Ersatz im defensiven Mittelfeld. Außerdem fällt Andrea Pirlo schon seit geraumer Zeit aus. Bei den Bayern dagegen hatte van Bommel mit Bastian Schweinsteiger, Anatolij Timoschtschuk, Luiz Gustavo, Toni Kroos und Danijel Pranjic große Konkurrenz. Außerdem war Trainer Louis van Gaal zuletzt nicht mehr bereit, eine Stammplatzgarantie für ihn auszusprechen.
Van Nistelrooy will HSV im Sommer verlassen
Nach dem Veto des Bundesligisten Hamburger SV zu einem sofortigen Wechsel von Ruud van Nistelrooy zum spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid bereitet der Torjäger seinen Abschied von den Hanseaten für den kommenden Sommer vor. "Es ist nun ausgeschlossen, dass Ruud beim HSV verlängert. Das ist jetzt ganz sicher nicht mehr möglich", sagte van Nistelrooys Berater Rodger Linse der Hamburger Morgenpost und betonte, wie enttäuscht der Niederländer über die geplatzte Rückkehr zu den Königlichen sei.
"Er kann es nicht begreifen, und er hat ein Problem damit. Es tut weh. Sehr weh", meinte Linse: "In Hamburg wissen sie gar nicht, was sie Ruud damit antun." Van Nistelrooy war vor rund einem Jahr von Real zum HSV gekommen und steht bei den Hanseaten noch bis zum 30. Juni 2011 unter Vertrag. Zuletzt hatte der Stürmerstar immer wieder auf seine Freigabe gedrängt, da der erfolgsverwöhnte Angreifer bei den Spaniern die Chance auf weitere Titelgewinne sieht. Zudem will er nach Abschluss seiner Karriere in Madrid sesshaft werden.
Babel-Wechsel nach Hoffenheim "wahrscheinlich"
1899 Hoffenheim steht offenbar kurz vor der Verpflichtung des niederländischen Nationalspielers Ryan Babel vom englischen Rekordmeister FC Liverpool. Mit dem Vollzug wurde noch am Dienstag gerechnet. "Dass er unterschreiben wird, ist wahrscheinlich. Es wird bald eine Entscheidung fallen", sagte 1899-Manager Ernst Tanner.
Zuvor hatte der FC Liverpool auf seiner Homepage den Abgang Babels zu den Kraichgauern bereits als perfekt vermeldet. "Ryan Babel hat einem Wechsel zu 1899 Hoffenheim zugestimmt. Der niederländische Nationalspieler wird nach Deutschland fliegen, um den Deal abzuschließen", heißt es in einer am Montagabend veröffentlichten Erklärung auf der Klubhomepage der Reds.
Vor sechs Tagen hatte der FC Liverpool das Angebot der Kraichgauer demnach akzeptiert. Neben Hoffenheim war für Babel, der bereits beim Medizincheck und zu ersten Vertragsgesprächen in Hoffenheim war, eine Rückkehr auf Leihbasis zu seinem Stammklub Ajax Amsterdam eine Option. Der 24-Jährige soll beim Tabellenachten der Bundesliga Skandalstürmer Demba Ba ersetzen. Der Senegalese wurde nach seinem Trainingsboykott an West Ham United ausgeliehen.
Babel war 2007 vom niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam nach England gewechselt. Für die Reds absolvierte der 24-Jährige 90 Spiele in der Premier League, konnte sich letztendlich aber nicht durchsetzen. Als Ablösesumme für Babel sind sieben Millionen Euro im Gespräch.