Zürich. .

Lionel Messi hat die Wahl zum Weltfußballer des Jahres 2010 gewonnen. Der Argentinier vom FC Barcelona setzte sich gegen seine Mitspieler Xavi und Andres Iniesta durch. Silvia Neid ist erste „Welt-Trainerin“.

Der Fußball-Floh hat überraschend wieder zugebissen: Superstar Lionel Messi vom FC Barcelona hat trotz einer enttäuschenden WM im Dress der argentinischen Nationalmannschaft zum zweiten Mal in Folge die Wahl zum Weltfußballer gewonnen und den Dreikampf mit seinen Klubkollegen Andres Iniesta und Xavi um den Titel des besten Spielers 2010 für sich entschieden.

„Für mich war 2010 ein kompliziertes Jahr. Mit Barcelona lief es sehr gut, bei der WM weniger gut“, sagte Messi, der mit der argentischen Nationalmannschaft im WM-Viertelfinale deutlich mit 0:4 an Deutschland gescheitert war. Dennoch erhielt Messi die meisten Stimmen bei der unter Journalisten sowie Spielführern und Trainern der Nationalteams durchgeführten Abstimmung. Dabei machten erstmals drei Spieler aus einem Verein den Titel unter sich aus.

Matthäus weiterhin einziger deutscher Weltfußballer

Ein deutscher Spieler hatte es nicht in die Endausscheidung geschafft. Fünf deutsche Nationalspieler waren in den Kreis der ursprünglich 23 Kicker berufen worden. Ein deutsches Quartett vom Champions-League-Finalisten Bayern München bestehend aus WM-Torschützenkönig Thomas Müller, DFB-Kapitän Philipp Lahm, Miroslav Klose und Bastian Schweinsteiger stand ebenso zur Wahl wie Spielmacher Mesut Özil von Real Madrid. Allerdings schafften sie nicht den Sprung unter die besten Drei. Damit bleibt Lothar Matthäus weiter der einzige deutsche Weltfußballer (1991).

Die Auszeichnung zur Weltfußballerin des Jahres 2010 erhielt die brasilianische Nationalspielerin Marta . Die Offensivspielerin des US-Meisters FC Gold Pride holte sich den Titel zum fünften Mal in Folge. Die 24-Jährige setzte sich gegen die deutschen Nationalspielerinnen Birgit Prinz vom 1. FFC Frankfurt und Fatmire Bajramaj von Turbine Potsdam durch.

Neid ist Welt-Trainerin des Jahres

Silvia Neid ist die Welt-Trainerin des Jahres 2010. Die Bundestrainerin wurde am Montag in Zürich vom Weltverband FIFA ausgezeichnet. „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Aber ohne die gute Zusammenarbeit mit meinen Spielerinnen und der Unterstützung meines Verbands wäre ich nicht hier“, sagte Neid. Der Preis wurde erstmals vergeben. Die Abstimmung wurde weltweit unter Journalisten sowie den Spielführerinnen und Trainern der Nationalmannschaften durchgeführt.

Bei den Männern erhielt Jose Mourinho die Auszeichnung zum Welt-Trainer des Jahres. Der Coach hatte in der vergangenen Saison mit Inter Mailand das Triple gewonnen.

Altintop mit dem schönsten Treffer 2010

Das schönste Tor des Jahres 2010 erzielte Hamit Altintop. Der Mittelfeldspieler von Bayern München erhielt den Puskas-Preisfür seinen Treffer im WM-Qualifikationsspiel der Türkei in Kasachstan.

Spielführerin Hayana Jean-Francois von Haitis U17-Nationalmannschaft hat den Fairplay-Preis erhalten. Sie wurde in Zürich ausgezeichnet, weil sie mit ihrer Mannschaft trotz des Erdbebens in Haiti an der WM teilgenommen hatte.

Den Präsidenten-Preis nahm Desmond Tutu in Empfang. Der Erzbischof und Friedensnobelpreisträger wurde für sein Engagement für die WM in Südafrika ausgezeichnet. (sid)