Wolfsburg. .

Ex-Meister VfL Wolfsburg verliert gegen Energie Cottbus, der MSV Duisburg schlägt den FC Köln und Alemannia Aachen kegelt Eintracht Frankfurt im Elfmeterschießen aus dem Pokal. Die Zweitligisten mucken im Pokal auf.

Spektakulärer Sieg für Titelverteidiger Bayern München, Blamagen für den VfL Wolfsburg, den 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt: Während der deutsche Fußball-Rekordmeister aus München durch einen 6:3 (2:2)-Erfolg beim VfB Stuttgart das Viertelfinale des DFB-Pokals erreichte, blamierten sich Wolfsburg, Köln und Frankfurt gegen Zweitligisten. Ex-Meister Wolfsburg kassierte gegen Energie Cottbus eine 1:3 (0: 3)-Niederlage, Köln verlor gegen den MSV Duisburg 1:2 (0:1) und steht ebenso wie die „Wölfe“ vor einer unruhigen Winterpause.

Eintracht Frankfurt unterlag bei der Alemannia 3:5 im Elfmeterschießen. Für die Hessen galten allerdings „mildernde Umstände“. Frankfurt spielte nach einer Roten Karte gegen Pirmin Schwegler seit der 14. Minute in Unterzahl. Nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.

Am Dienstag hatten bereits Vizemeister Schalke 04 (1:0 beim FC Augsburg) und 1899 Hoffenheim (2:0 gegen Borussia Mönchengladbach) das Viertelfinale erreicht. Die Spiele zwischen dem Drittligisten TuS Koblenz und dem 1. FC Kaiserslautern sowie zwischen Drittligist Kickers Offenbach und dem 1. FC Nürnberg waren am Dienstag aufgrund der Witterungsverhältnisse abgesagt worden. Sie werden am 18./19. Januar nachgeholt.

Nils Petersen (2./43.) und Jiayi Shao (40.) schossen die Lausitzer in Wolfsburg erstmals seit der Saison 1996/1997 wieder in die Runde der letzten Acht. Damals waren die Brandenburger im Finale am VfB Stuttgart gescheitert. Wolfsburg kam durch Kapitän Edin Dzeko nach einer desolaten ersten Halbzeit in der 56. Minute nur noch zum 1:3.

VfL-Manager Dieter Hoeneß ließ die Zukunft von Trainer Steve McClaren nach dem erneuten Rückschlag zunächst offen. „Ich muss das erst mal sacken lassen. Man kann nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen. Ich werde unruhig schlafen“, sagte Hoeneß: „Ich habe für Donnerstag einen Flug gebucht, den ich nicht antreten werde. Das Ergebnis hat unsere Weihnachtstage durcheinander gewirbelt. Ich kann jetzt nichts übers Knie brechen.“

Wolfsburgs Marcel Schäfer will sich den Cottbuser Jubel von Marc-Andre Kruska, Emil Jula, Jiayi Shao, Nils Petersen und Jules Reimerink nicht angucken.
Wolfsburgs Marcel Schäfer will sich den Cottbuser Jubel von Marc-Andre Kruska, Emil Jula, Jiayi Shao, Nils Petersen und Jules Reimerink nicht angucken.

Überraschend war auch Cottbus“ Trainer Claus-Dieter Wollitz tief enttäuscht, weil einige Energie-Fans erneut negativ aufgefallen waren. „Bei mir herrscht Frust vor, weil unsere Fans uns alles versauen. Einige wenige machen alles kaputt“, sagte Wollitz im Sky-Interview und stellte erneut seine Zukunft in der Lausitz infrage: „Ich werde am 3. Januar eine Entscheidung treffen. Ich beobachte das Umfeld genau, und das Gesamtbild ist entscheidend.“

In Köln bescherten Stefan Maierhofer (3.) und Julian Koch (76.) dem von rund 10.000 MSV-Fans unterstützten Zweitliga-Fünften mit ihren Toren den ersten Viertelfinal-Einzug seit fast sieben Jahren. Dazu kommt für den MSV ein warmer Geldregen von rund 1,2 Millionen Euro für das Erreichen der Runde der letzten Acht. Für Köln kam der Anschlusstreffer von Simon Terodde zu spät (84.).

„Das war ein bitterer Abend und eine enttäuschende Leistung von uns“, sagte FC-Trainer Frank Schaefer. MSV-Stürmer Maierhofer war hingegen überglücklich: „Wir haben uns zahlreiche Chancen herausgespielt. Köln kann mit dem 1:2 noch zufrieden sein. Wir waren eindeutig die bessere Mannschaft.“

In Aachen brachte Marco Höger (93.) die Alemannia in der Verlängerung in Führung, Martin Fenin glich für die Gäste aus (99. ). Im Elfmeterschießen trafen alle Aachener, während Eintrachts Alexander Meier über das Torschoss. (sid)