Jermaine Jones hat sich von seinen angeblichen Äußerungen über Rassismus in Deutschland distanziert. "Es tut mir leid, wenn ein falscher Eindruck entstanden ist", so der Schalker.
Ex-Nationalspieler Jermaine Jones hat sich noch einmal deutlich von seinen angeblichen Äußerungen in der New York Times distanziert und sich sogar für die Rassismus-Anspielungen in dem Bericht entschuldigt. "Es tut mir sehr leid, wenn durch den Artikel ein falscher Eindruck entstanden ist. Ich fühle mich in Deutschland sehr wohl und hätte liebend gerne weiterhin für die Nationalmannschaft gespielt. Aber Bundestrainer Joachim Löw hat sehr deutlich gemacht, dass er nicht mit mir plant", erklärte Jones, der zukünftig für die USA spielen will, auf seiner Internetseite.
Zuvor war Jones in der renommierten US-Tageszeitung mit einem Zitat wiedergegeben worden, das einen Rassismus-Vorwurf in sich birgt. "In Deutschland sind Menschen wie ich unbeliebt. Man muss mich nur anschauen, ich bin nicht der perfekte Deutsche. Ich habe Tattoos, das mögen die Deutschen nicht. Die Menschen in den Staaten sehen eher aus wie ich. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht blond bin und keine blauen Auge habe. Bestimmte Dinge betreffend fühle ich mich in Deutschland nicht wohl", wurde Jones in der New York Times zitiert.
"Habe genau das Gegenteil gesagt"
Der gebürtige Frankfurter widerspricht vehement dieser Darstellung. "Als wir über mögliche Gründe für meine anhaltende Nichtberücksichtigung durch den DFB gesprochen haben, kam der Journalist nach ein paar anderen Überlegungen auf das Thema Hautfarbe zu sprechen. Da habe ich genau das Gegenteil von dem gesagt, was im Artikel zu lesen ist, nämlich: 'Mit Rassismus hat das Ganze nichts zu tun. Ich glaube nicht, dass man blonde Haare und blaue Augen haben muss, um für Deutschland zu spielen'", sagte Jones, der zudem betont, die Zitate nicht autorisiert zu haben.
Der Bundesliga-Profi von Schalke 04 hatte den Deutschen Fußball-Bund (DFB) am 9. Juni darüber informiert, dass er künftig für die US-Auswahl spielen wolle. Jones, der die deutsche und die US-Staatsbürgerschaft besitzt, profitiert dabei von den neuen juristischen Voraussetzungen. Seit kurzem können auch Spieler über 21 Jahre das Nationalteam wechseln, solange sie noch kein Pflichtspiel für die A-Nationalmannschaft eines Landes absolviert haben. Die drei Länderspiele von Jones für Deutschland waren allesamt keine Pflichtspiele.