Bielefeld. Hat jemals jemand behauptet, Bielefeld sei das Synonym für Fußballprovinz, und Arminia sei ein Sammelbegriff für Farblosigkeit, Tristesse und Inkonstanz? Falls ja: Künftig wird kein Spötter mehr wagen, derart vernichtende Vorurteile über die Perle Ostwestfalens zu verbreiten.

Dem Bundesliga-Abstieg zum Trotz wird Arminia nämlich im Glanze erstrahlen, wenn erst der Sonnenkönig seinen Thron auf der Alm bestiegen hat.

Ja, er meldet sich zurück: Günter Eichberg, der Mann, der in den Neunzigern Schalke aufmischte. „Ich werde nächste Woche nach Bielefeld fahren und dort mit ein paar Führungspersönlichkeiten aus dem Aufsichtsrat und der Wirtschaft Gespräche führen. Ich kann mir eine Präsidentschaft bei der Arminia sehr gut vorstellen”, sagt er. Und präsentiert auch einen berühmten Berater: Rudi Assauer.

Triumphale Rückkehr

Fünf Jahre lang war Eichberg Bürgermeister von Bad Bertrich. In der Abgeschiedenheit zwischen Mosel und Eifel bereitete er ungestört seine triumphale Rückkehr vor. Bald wird er sich wieder halbnackt auf dem Sofa räkelnd ablichten lassen, bald wird er irgendeinen abgetakelten Profi, den die Bayern ohnehin loswerden wollen, für eine Rekord-Ablösesumme verpflichten, und wenn der Chef nicht pünktlich aus dem Urlaub zurück ist, dürfen Beerdigungszeremonien auch mal fürs Foto nachgestellt werden.

Du glückliches Bielefeld!