Bremen. .
Nationalspieler Marko Marin glich für Werder Bremen gegen Tottenham zum 2:2 aus. Die Engländer hatten nach 18 Minuten schon mit 2:0 geführt.
Den Stammkunden auf der Dauerbaustelle Weserstadion wird weiterhin viel geboten fürs Geld. Zum Auftakt der Champions League zeigte der SV Werder Bremen mal wieder all seine Facetten und erkämpfte gegen die Tottenham Hotspurs ein letztlich leistungsgerechtes 2:2 (1:2). Vor allem die mit den Toren von Hugo Almeida (43.) und Marko Marin (47.) gekrönte Aufholjagd und der nimmermüde Angriffsschwung der allerdings in der Abwehr allzu sorglosen Hanseaten verzückte das Publikum in dieser unterhaltsamen Begegnung, in die der Bundesligist nach einer desolaten Anfangsphase und einem 0:2-Rückstand, resultierend aus einem Eigentor von Petri Pasanen (12.) und Gegentor von Peter Crouch (18.), schon auf der Verliererstraße schien.
An diesem Abend machte im verregneten Bremen zunächst ein ehemaliger Hamburger die Musik. Der später angeschlagen ausgewechselte Rafael van der Vaart lenkte anfangs derart eindruckvoll das Tottenham-Spiel als sei er nicht in letzter Minute dieser Wechselfrist von Real Madrid, sondern schon vor Jahren vom englischen Traditionsverein verpflichtet worden, der einen Blitzstart beim Debüt in der Champions League erwischte. Tottenhams Führungstreffer erzielten die Gastgeber allerdings selbst: Nach Flanke von Gareth Bale, der Clemens Fritz rücklings entwischt war, lenkte Pasanen die Kugel unglücklich ins eigene Tor (12.) – Crouch hätte allerdings einschussbereit hinter dem Finnen gestanden. Dass der 2,01 Meter große Sturm-Riese eine Klasse für sich darstellt, war beim 0:2 offensichtlich (18.) – nach Maßflanke von van der Vaart köpfte Crouch zentimetergenau wie spektakulär in den Winkel. Als der bis dahin schwache Brasilianer Wesley flanke, glückte Almeida per Kopf der bis dahin unverhoffte Anschlusstreffer (43.). Dass der 21-Jährige Marko Marin auch im Abschluss Qualitäten hat, demonstrierte der Irrwisch bei seinem technisch perfekten Fernschuss zum 2:2 (47.). Unter dem Strich war das Resultat vollauf gerecht.