London. .

Homosexualität ist im Fußball-Sport anscheinend weiterhin eines der größten Tabu-Themen. Einer britischen Umfrage zufolge kennen auf der Insel 27 Prozent der Profis, Trainer und Schiedsrichter persönlich mindestens einen homosexuellen Kicker. „Es gibt weltweit ungefähr 500.000 Profi-Fußballer, aber bislang hat sich kaum einer öffentlich geoutet“, so Universitäts-Professor Ellis Cashmore.

Für Cashmore, der die Studie gemeinsam mit dem Soziologen und ehemaligen Fußballtorwart Jamie Cleland durchgeführt hat, hat die Zurückhaltung der Fußballer verschiedene Gründe. „Es scheint so, als seien wirtschaftliche Zwänge die Ursache für die Geheimniskrämerei. Dabei hat ein homosexuelles Coming Out den Karrieren von Künstler, Musikern oder Sportlern nur selten geschadet. Ganz im Gegenteil: Den schwulen Fußballer, die sich als erstes outen, wird ein enormes Vermarktungspotenzial zugerechnet“, so Cashmore weiter. (sid)