Wolfsburg. Nur der Trainer ist neu. Die Meister-Mannschaft beim VfL Wolfsburg ist zusammen geblieben und wurde sogar noch verstärkt. Top-Stars wie der zunächst eigentlich wechselwillige Torjäger Dzeko oder Spielmacher Misimovic verlängerten sogar ihre Verträge.

Dass sie in Wolfsburg in der vergangenen Saison nicht aus Zufall Deutscher Meister geworden sind, ist längst klar. Nun gilt es, den Erfolg zu bestätigen. Ohne Felix Magath, den Meistermacher. Dafür mit Armin Veh. Dem Nachfolger, der auch schon Meister war: 2007 mit dem VfB Stuttgart.

Pluspunkte: Die erfolgreiche Mannschaft ist komplett zusammen geblieben; Top-Stars wie der zunächst eigentlich wechselwillige Torjäger Dzeko oder Spielmacher Misimovic verlängerten sogar ihre Verträge. Dazu hat Wolfsburg dank VW finanzielle Möglichkeiten, die andere nicht haben: Auch diesmal wurden wieder über 18 Millionen Euro an Ablösesummen ausgegeben. Königstransfer ist die Verpflichtung von Stürmer Obafemi Martins von Newcastle United, dazu kamen die Mittelfeldspieler Thomas Kahlenberg (AJ Auxerre) und Karim Ziani (Olympique Marseille).

Minuspunkte: Die Bürde der Magath-Ära drückt schwer. Mit jedem Tun und jedem Spiel wird Armin Veh an seinem Vorgänger gemessen; es ist sogar schon von Veh(lix) die Rede. Dazu kommt die der Champions League: Jeder freut sich diebisch, wenn er dabei ist – aber für die Zusatzbelastung zahlt man im Liga-Alltag. Wer zum ersten Mal in der Champions League mitmacht, spürt das besonders. In den Beinen, aber auch im Kopf.

Ambitionen: Keiner erwartet die Titelverteidigung, sogar Veh tippt auf Bayern als Meister. Aber einen Platz unter den Top fünf erwarten sie auch in Wolfsburg – mindestens.

Prognose: Wolfsburg hat eigentlich alles richtig gemacht, was nach dem Sensations-Coup zu machen war. Das wird belohnt. Mit Platz zwei.