Frankfurt/Main. Bundestrainer Joachim Löw hat den Hamburger Jerome Boateng als einzigen Neuling für die WM-Qualifikationsspiele gegen Russland und Finnland in sein Aufgebot berufen.
Ohne Torsten Frings und Stefan Kießling, dafür mit Neuling Jerome Boateng: Bundestrainer Joachim Löw berief am Freitag den Hamburger Abwehrspieler erstmals in das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft, verzichtete aber bei den beiden abschließenden WM-Qualifikationsspielen am 10. Oktober in Moskau gegen Russland (17.00 Uhr MESZ/live im ZDF) und am 14. Oktober in Hamburg gegen Finnland (18.00 Uhr/live in der ARD) erneut auf den Bremer Routinier Frings sowie auf Leverkusens Torjäger Kießling.
"Jerome hat in dieser Saison auf verschiedenen Positionen beim HSV eine gute Leistung geboten, ob als Innen- und Außenverteidiger oder im defensiven Mittelfeld. Darüber hinaus hat er beim EM-Titelgewinn der U21 einen starken Eindruck hinterlassen", sagte Löw zur Berufung des 21 Jahre alten Boateng. Es sei deshalb "die logische Konsequenz, dass er nun bei der Nationalmannschaft den nächsten Schritt machen soll".
Insgesamt 24 Akteure nominierte Löw für den Kader, der von Kapitän Michael Ballack angeführt wird. Der 32 Jahre alte England-Legionär vom FC Chelsea hatte nach einer Wadenverletzung Entwarnung für das Gruppen-"Finale" auf Kunstrasen in Moskau gegeben.
Nach dem Ausfall von Torwart Robert Enke wegen einer Viruserkrankung rückte der Bremer Tim Wiese neben Manuel Neuer und Rene Adler in das Aufgebot. Löw hatte sich bereits auf den Leverkusener Adler für die Spiele in Russland und gegen Finnland als Nummer eins festgelegt.
Abgesehen von U21-Europameister Boateng und Wiese vertraut Löw zum Abschluss der WM-Qualifikation erneut den Spielern, die zuletzt schon zu den Spielen gegen Aserbaidschan und Südafrika eingeladen waren. Im Sturm erhielt so erneut der Stuttgarter Cacau neben den gesetzten Mario Gomez, Miroslav Klose und Lukas Podolski den Vorzug vor Kießling.