München. Laut der Bild am Sonntag bekommen ungeimpfte Spieler beim FC Bayern für Quarantänezeit kein Gehalt. Ungeimpfte künftig im Einzeltraining?
Mehrere noch ungeimpfte Fußballprofis des FC Bayern München müssen einem Bericht der "Bild am Sonntag" zufolge auf Teile ihres Gehalts verzichten. Demnach sollen die Bayern-Chefs jene vier Spieler, die bisher in Quarantäne mussten, nach einem Gespräch am vorigen Donnerstag von dieser Entscheidung unterrichtet haben. Sie sollen rückwirkend für die Quarantänewoche kein Gehalt bekommen, wie die Zeitung aus dem Mannschaftskreis erfuhr. Dem Bericht zufolge soll es zudem einen fünften ungeimpften Spieler geben, der nicht in Quarantäne war und deshalb auch keine Einbußen hinnehmen muss.
Für Kimmich würde die Streichung bei einem geschätzten Jahresgehalt von etwa 20 Millionen Euro rund 384.000 Euro Verlust pro Woche bedeuten.
FC Bayern will offenbar den Druck erhöhen
Laut "BamS"-Bericht wollen die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters um den Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn, Präsident Herbert Hainer, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Finanzchef Jan-Christian Dreesen damit ein Zeichen setzen und den Druck erhöhen, sich impfen zu lassen. Die Bayern wollten diese Meldung allerdings nicht kommentieren.
Beim Rekordmeister sind mehrere Profis nicht geimpft. So fehlte den Bayern am vorigen Freitag beim 1:2 in Augsburg unter anderen der ungeimpfte Nationalspieler Joshua Kimmich, der sich wegen des Kontakts zu einer positiv getesteten Person im privaten Umfeld schon wieder in häusliche Isolation begeben musste. Nach den jüngsten Länderspielen verpasst der 26-Jährige neben dem Augsburg-Spiel sicher auch noch die Champions-League-Partie am Dienstag bei Dynamo Kiew. Kimmich hatte zuletzt selbst bestätigt, nicht geimpft zu sein.
Auch weitere Maßnahmen scheinen bei den Bayern nicht ausgeschlossen. "So könnten die nicht geimpften Stars auch im Training von ihren Kollegen isoliert werden", schreibt die "Bild am Sonntag". (dpa/sid)