Frankfurt. Eine Impfpflicht für Profi-Fußballer findet in den Ligen keine Mehrheit. DFL-Chef Christian Seifert appelliert an die Eigenverantwortung.

Der scheidende DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat an alle Fußballprofis appelliert, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sich unbedingt gegen Corona impfen zu lassen. "Aus meiner Sicht ein klares Ja", sagte der 52-Jährige am Montagmorgen im TV-Sender Bild.

"Auf der einen Seite kann jeder für sich entscheiden, auf der anderen Seite hat man aber auch eine professionelle Verantwortung sich und seinem Körper gegenüber", so Seifert. "Man verdient halt mit seinem Körper Geld - und sogar ziemlich viel. Insofern habe ich wenig Verständnis dafür, wenn man sich nicht impfen lässt."

Seifert: Teams in Quarantäne könnten Punkte verlieren

Es stehe "viel auf dem Spiel", betonte Seifert. Er habe schon vor einiger Zeit gesagt, es werde der Zeitpunkt kommen, "dann würden wir wegen einer Team-Quarantäne keine Spiele mehr absagen - sondern im Zweifel dann auch gegen die Mannschaft werten, die diese Team-Quarantäne zu verantworten hat." Er glaube persönlich, "dass eine Impfung ziemlich sinnvoll ist".

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In der Debatte um eine mögliche Impfpflicht für Profis befürworten die meisten Klubs eine Immunisierung ihrer Spieler, einen Zwang aber lehnen sie ab.

Spekulation über Impfquote von Bundesliga-Profis

Über die Impfquote bei Bundesliga-Spielern wird immer wieder spekuliert. Laut Seifert soll sie über die gesamten Teams hinweg bei 94 Prozent liegen - auf Basis freiwilliger Angaben.

Am Montag vermeldete der VfB Stuttgart den fünften Coronafall binnen weniger Tage: Torhüter Florian Müller wurde positiv getestet. Betroffen sind zudem Ersatzkeeper Fabian Bredlow, Abwehrchef Waldemar Anton, Flügelspieler Erik Thommy und U21-Nationalspieler Roberto Massimo. (fs/dpa)