Berlin. Union Berlin strebt zum Start der neuen Saison vollbelegte Plätze in der Alten Försterei an. Kosten für die Corona-Tests will der Klub tragen.
Ein volles Stadion trotz Coronavirus-Pandemie? Während die meisten Fußball-Bundesligisten derzeit schon froh wären, wenn ihre Stadien ab dem 18. September zur Hälfte gefüllt sein dürfen, geht Erstligist Union Berlin schon gefühlt zwei Schritte weiter und strebt zum Start der neuen Saison vollbelegte Plätze in der Alten Försterei an.
Wie der Klub am Freitag mitteilte, soll es „spätestens ab dem 1. Spieltag der Saison 2020/21“ eine „Vollauslastung“ geben. Erreicht werden soll dieses ehrgeizige Ziel mit Hilfe von Corona-Tests für alle 22.012 Karteninhaber sowie alle Anwesenden vor Ort. „Zugang zum Stadion erhält man dann mit einer gültigen Eintrittskarte und einem negativen Testergebnis, das zum Zeitpunkt der Stadionschließung nicht älter als 24 Stunden sein darf“, hieß es in der Mitteilung.
„Enorme organisatorische und wirtschaftliche Herausforderung“
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„Unser Stadionerlebnis funktioniert nicht mit Abstand, und wenn wir nicht singen und schreien dürfen, dann ist es nicht Union. Gleichzeitig steht die Sicherheit unserer Besucher und Mitarbeiter im Mittelpunkt unserer Überlegungen“, sagte Klub-Präsident Dirk Zingler in der Mitteilung. „Wir wollen bestmöglich gewährleisten, dass sich in unserem ausverkauften Stadion niemand infiziert – das gilt für Unioner und gleichermaßen auch für Gästefans.“
Ein solches Konzept umzusetzen, sei „eine enorme organisatorische und wirtschaftliche Herausforderung, der wir uns gerne und mit aller Kraft stellen“, betonte Zingler und kündigte an, dass der Verein die Kosten für dieses Vorhaben selbst tragen will. Sprich: Union zahlt seinen Fans den Corona-Test.
Es gibt sehr viele Hürden
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Aktuell werden verschiedene Möglichkeiten ausgelotet, die in ausreichender Menge zur Verfügung stehenden Testkapazitäten binnen 24 Stunden einsetzen zu können. Sobald die Rahmenbedingungen konkreter werden, will Union das Konzept den Behörden vorstellen. Zu überwinden gibt es sehr viele Hürden, so sind in der Hauptstadt aktuell noch bis 24. Oktober Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen untersagt. Der Start der neuen Bundesliga-Saison ist für den 18. September geplant.
Die DFL selbst befindet sich derzeit im Austausch mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), um Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine mögliche Wiederzulassung von Besuchern in den Stadien der Bundesliga und 2. Bundesliga zu erörtern. "Entscheidend für eine (Teil-) Zulassung von Zuschauern seien die lokalen Konzepte der Klubs, welche von den zuständigen Gesundheitsbehörden vor Ort freigegeben werden müssten", lässt die DFL verlauten. "Die Konzepte müssten demnach individuelle Voraussetzungen, beispielsweise die Stadioninfrastruktur und An-/Abreisewege, genauso berücksichtigen wie die jeweils geltende Verordnungslage und gegebenenfalls die epidemiologische Lage vor Ort. (fs/dpa)