Essen. Im Podcast “Fußball Inside“ diskutieren wir über das Konzept, das die DFL für den Bundesliga-Neustart in der Corona-Krise vorgelegt hat.
Ein konkretes Datum für den Neustart der Fußball-Bundesliga in der Corona-Krise gibt es noch immer nicht, auch die Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball-Liga am Donnerstag hat keinen ergeben. Denn der Termin hängt allein an den Vorgaben und Entscheidungen der Politik.
Die DFL hat allerdings ein medizinisches und organisatorisches Konzept dafür vorgelegt, wie sie die Ansteckungsgefahr bei Ligaspielen so gering wie möglich halten will. Darin ist penibel geregelt, wieviele Menschen ins Stadion dürfen, wie die Partien ablaufen sollen und wie sich die Spieler auch im Training und in ihrer Freizeit verhalten sollen. Außerdem sieht es eine engmaschige Testung der Profis vor, weshalb die DFL Vereinbarungen mit bestimmten Laboren getroffen hat.
In unserem Podcast "Fußball Inside" diskutieren Moderator Timo Düngen und Funke-Sport-Reporter Sebastian Weßling über die Chancen und Risiken dieses Konzepts - und machen einige Schwächen aus. So warnt Weßling davor, dass auch der beste Test fehlerhaft sei. ein negativ getesteter Spieler könne dennoch infektiös sein und dann auch andere Spieler anstecken.
Der gesamte DFL-Spielbetrieb könnte wackeln
Die zweite Unwägbarkeit: Die DFL will mit ihrem Konzept verhindern, dass im Falle eines positiv getesteten Spielers die gesamte Mannschaft in Quarantäne muss. Darüber allerdings entscheiden die Gesundheitsbehörden - und wenn die eine gesamte Mannschaft für 14 Tage in Quarantäne stecken, wackelt der gesamte Spielbetrieb.
Ausdrückliches Lob gibt es für DFL-Präsident Christian Seifert für sein sachliches und zurückhaltendes Auftreten angesichts der schweren Bedrohungen für den Profifußball. Am Donnerstag aber konnte er positive Nachrichten verkünden: Die TV-Gelder fließen schon bald und sichern allen Klubs die Zahlungsfähigkeit. Außerdem wird erklärt, warum auch die Drittligisten Grund zur Freude hatten.