Essen. . Der 1. FC Köln hat sein Engagement in China beendet. Dies ist ein starkes Signal, das zur richtigen Zeit kommt. Ein Kommentar.

Gut so! Der 1. FC Köln hat sein Engagement in China be­endet. China, das muss man wissen, ist eine Weltmacht mit Millionen Sportfans, die den Klubs viele Millionen Euro für Übertragungsrechte und Fanartikel in die Kassen spülen können. Deshalb ist China so ein wichtiger Markt für Sportvereine aus allen Ländern. Und China weiß diese Macht zu nutzen.

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Das mussten zuletzt die Fußballer vom englischen FC Arsenal erfahren, als Mesut Özil sich gegen die Unterdrückung der Uiguren, einer muslimischen Minderheit, durch die chinesische Regierung aussprach. Kurz darauf strich der Staatssender CCTV die Übertragung der Partie Arsenal gegen Manchester City aus dem Programm.

Die NBA bekam Chinas Macht zu spüren

Das bekam auch die nordamerikanische Basketball-Liga NBA zu spüren. Nachdem der Boss der Houston Rockets im Oktober seine Freude über die Freiheitsproteste in Hongkong öffentlich gemacht hatte, strich die Diktatur mehrere Spiele aus dem TV-Programm, chinesische Sponsoren drohten mit dem Ausstieg. In beiden Fällen beschwichtigten Liga, Klubs und prominente Sportler wie Basketballer LeBron James, sonst lautstark als Polit-Kritiker unterwegs.

Die Zugkraft des 1. FC Köln in China ist zwar nicht mal annähernd so groß einzuschätzen wie die vom FC Arsenal oder der NBA-Stars. Aber auch vermeintlich kleine Klubs können große Signale senden.