Kobe. Der Vertrag von Lukas Podolski in Japan endet 2020. Der Weltmeister von 2014 verhandelt bereits mit einem Erstligisten.

Im Januar 2020 endet Lukas Podolskis Vertrag nach zweieinhalb Jahren bei Vissel Kobe. Der ehemalige deutsche Nationalspieler erwägt eine Rückkehr nach Europa. Er soll bereits in Verhandlungen mit einem Erstligisten aus seinem Geburtsland Polen stehen.

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Wie die polnische Sportzeitung „Przeglad Sportowy“ erfuhr, steht der 34-jährige Podolski kurz vor einer Einigung mit Górnik Zabrze. Der in Gleiwitz geborene „Poldi“ machte noch nie ein Geheimnis daraus, dass er ein großer Fan des Klubs aus Oberschlesien ist und eventuell auch eines Tages für Górnik auf Torejagd gehen könnte. Schon im Januar 2018 sagte Podolski im Gespräch mit dem polnischen Boulevardblatt „Super Express“: „Ich sage nicht Nein. Aber hier müssten dann viele Dinge zusammenkommen. Vor allem habe ich noch bis Jahresende einen Vertrag bei Vissel Kobe. Und ich weiß wirklich nicht, was im Winter 2019 passieren wird. Aber den Gedanken, einmal für Górnik Zabrze zu spielen, habe ich mit Sicherheit nicht verworfen.“

Podolski wurde in Polen geboren

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© dpa

Der 130-malige (49 Tore) deutsche Nationalspieler ist mit seinem Geburtsland Polen eng verbunden. Seine Frau Monika stammt ebenfalls aus Polen und ein Großteil der Podolski-Familie lebt in Gleiwitz. Auch Zabrze liegt wie Glewitz in der Region Oberschlesien. Beide Städte trennen gerade einmal 15 Kilometer.

Wie der „Przeglad Sportowy“ berichtet, interessiert sich Podolski nicht nur sportlich für ein Engagement in Polen. Auch geschäftlich will er in seinem Heimatland neue Verbindungen knöpfen und investieren. So sollen die Górnik-Verantwortlichen Podolski dabei helfen, ein Kebab-Lokal in Zabrze sowie ein Eis-Lokal an der polnischen Ostsee zu eröffnen. Podolski gilt mittlerweile auch als Geschäftsmann und eröffnete bereits mehrere kulinarische Locations in Köln.

181 Spiele und 86 Tore für den 1. FC Köln, seinen "Effzeh"

Zuletzt wurde auch immer wieder von einer möglichen Rückkehr Podolskis zum 1. FC Köln berichtet. Für den Bundesligisten bestritt er 181 Spiele und schoss 86 Tore. Den „Effzeh“ trägt er tief in seinem Herzen. Sowohl in Köln als auch Zabrze würde auf „Poldi“ der Abstiegskampf warten.

Das wären dann zu seinem Karriereende hin noch einmal etwas andere Stationen als FC Bayern München, Arsenal London, Galatasaray Istanbul und Inter Mailand. Bei diesen Klubs ging es dann nicht um irgendwelche Herzensangelegenheiten oder Geschäftsideen. Hier spielt Podolski stets um große Titel. Diese Zeiten sind aber vorbei. Jetzt kann Podolski auf sein Herz hören und hier kann es eigentlich nur eine Entscheidung geben – zwischen Köln und Zabrze.