Genf/Dortmund. Der Schweizer Lucien Favre bezieht in einem Interview mit der Tribune de Genève Stellung zu einem Gerücht um seine Person.
Der Fußball ist so ein schnelllebiges Geschäft, dass Spieler wie Trainer von einem auf den anderen Tag bei einem neuen Klub gehandelt werden, obwohl sie noch bei einem anderen Verein unter Vertrag stehen. Die Gerüchteküche hat auch Lucien Favre erreicht, der ja noch bis Juni 2021 an den Bundesligisten Borussia Dortmund gebunden ist. Diesmal geht es aber nicht um die mögliche Ablösung des 62 Jahre alten Schweizers beim BVB, sondern um eine neue Perspektive für Favre selbst – der er jedoch im Interview mit der Schweizer Zeitung Tribune de Genève eine klare Absage erteilte.
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In seiner Heimat kamen nämlich Gedankenspiele auf, wonach Favre neuer Nationaltrainer werden könnte. Der Dortmunder gilt demnach als Nachfolgekandidat für Vladimir Petkovic, dessen Verbleib bei der „Nati“ über den kommenden Sommer hinaus trotz erreichter EM-Qualifikation unklar ist. Favre steht jedoch nicht der Sinn danach, die Schweizer zu übernehmen: „Nationalcoach zu sein, hat mich nie interessiert“, sagte er der Zeitung.
Job als Nationaltrainer kommt für Lucien Favre nicht infrage
Favre erklärte auch, warum er sich den Posten nicht vorstellen könne: „Diese Aufgabe kommt für mich nicht infrage. Das ich schon früher mehrfach betont. Daran änderte sich überhaupt nichts. Ich mag das Tagesgeschäft.“ Selbst wenn das in Dortmund als Tabellensechster der Bundesliga mit einigen nicht zufriedenstellenden Darbietungen derzeit nicht gerade angenehm ist.
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Da kam es dem 62-Jährigen doch entgegen, dass er dieser Tage Rückendeckung von oberster BVB-Stelle erhalten hatte. Borussia Dortmunds Präsident Reinhard Rauball hatte in einem Vorwort für das Mitgliedermagazin der Schwarz-Gelben den Trainer in die Pflicht genommen, die Rückkehr von Leichtigkeit und Spielfreude angemahnt. „Dieses Vorwort habe ich vor den Spielen gegen Gladbach, Wolfsburg und Inter Mailand geschrieben. Dass wir gegen Wolfsburg die Leichtigkeit des Spiels gezeigt haben, gegen Inter in der zweiten Halbzeit, auch gegen Gladbach, ist meine feste Meinung“, erklärte der 72 Jahre alte Rechtsanwalt, der sich am Sonntag für drei weitere Jahre als Vereins-Chef wiederwählen lassen möchte.
BVB-Präsident Reinhard Rauball gibt Lucien Favre Rückendeckung
Rauball erklärte weiter, Favre habe nachgewiesen, „dass diese Dinge für uns nicht nur wichtig sind, sondern auch umgesetzt werden“. Dass in den drei erwähnten Spielen mehr Spielfreude zu sehen gewesen sei, „muss deutlich positiv bewertet werden“. (ab)