Essen. Der FSV Mainz 05 hat Achim Beierlorzer als neuen Trainer vorgestellt. Dessen alter Klub hat gleich doppelten Vollzug vermeldet. Ein Kommentar.

Rund um den Sessionsbeginn am 11.11. haben sich die beiden Karnevalsklubs 1. FC Köln und FSV Mainz in diesem Jahr etwas Besonderes ausgedacht. Rausschmisse statt Gruppenschunkeln. Die beiden Klubs begrüßten die fünfte Jahreszeit mit einem großen Knall.

Der FC legte vor: Am 8.11. gab es die Trennung von Sportchef Armin Veh, einen Tag später musste Trainer Achim Beierlorzer gehen. Noch einen Tag später beurlaubte Mainz seinen Trainer Sandro Schwarz. Man dachte: Mehr Stoff für Büttenreden in beiden Städten konnte es kaum geben.

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Doch, gibt es: Denn am Montag gab der FSV den Nachfolger von Schwarz bekannt. Es wird Beierlorzer – der Mann, dem man in Köln die Rettung nicht zugetraut hat. Der nach wenigen Monaten bei seiner ersten Bundesliga-Station gescheitert ist. In Mainz muss sich der Franke grundsätzlich umstellen: Helau statt Alaaf.

Markus Gisdol war nicht Kölns Wunschkandidat

Auch in Köln endete am Montag die Personalsuche. Der neue Sportchef heißt Horst Heldt, der neue Trainer Markus Gisdol. Die beiden kennen sich aus gemeinsamer Zeit auf Schalke, wo Gisdol Co-Trainer unter Ralf Rangnick und Huub Stevens war. Für Heldt, den ehemaligen FC-Profi, ist Köln wie einst Schalke eine Herzensangelegenheit. Er kann jetzt schon mal damit rechnen, auf ähnliche emotionale Anhänger zu treffen: Die Mission Klassenerhalt wird garantiert keine leichte werden. Dass die Personalie Horst Heldt in den FC-Gremien zunächst keine Mehrheiten gefunden hatte, erschwert den Einstieg.

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Auch Markus Gisdol ist nur eine C-Lösung und wird von den Fans bereits kritisch gesehen. Der FC hatte sich bereits Absagen von Bruno Labbadia und Pal Dardai abgeholt. Was ein wenig verwundert: Dass in Köln, wo man gerne mal Verrücktes macht, keiner auf die Idee kam, Sandro Schwarz zu holen. Das wäre das perfekte Wechselspielchen gewesen.