Wattenscheid. Der neue Vorstand der SG Wattenscheid 09 arbeitet am Neubeginn. In welcher Liga der Ex-Regionalligist an den Start gehen wird, ist dabei unklar.
Wie geht es weiter mit der SG Wattenscheid 09? Der ehemalige Fußball-Bundesligist hat sich vom Spielbetrieb in der Regionalliga zurückgezogen, seit der vergangenen Woche gibt es nach dem Tohuwabohu der jüngeren Vergangenheit immerhin einen Vorstand. Diese neue Doppelspitze bestehend aus den Unternehmern Christian Fischer (56) und Christian Pozo y Tamayo (38) hat sich vorgenommen, den Verein in eine stabile Zukunft zu führen.
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Das soll für alle Bereiche gelten, insbesondere aber für den finanziellen. Oberster Tenor ist, dass kein Euro ausgegeben wird, der sich nicht auf dem Konto des Vereins befindet. Das kann heißen, dass die SGW vom ursprünglich angedachten Plan, in der Oberliga - also nur eine Etage tiefer - an den Start zu gehen, abrücken könnte.
Denn klar ist: Diese Spielklasse ist nicht weniger kostenintensiv als die Regionalliga. Nach der Insolvenz und dem finanziell bedingten Rückzug der ersten Mannschaft wollen die beiden Funktionäre keinen unrealistischen Kostenapparat bedienen müssen.
Oberstes Ziel bleibt der Aufbau der Jugendabteilung
Vorrangig, so Fischer, gehe es darum, die Jugendabteilung mit den mehr als 200 Spielerinnen und Spielern weiter aufzubauen. Dieser Bereich sei finanziell noch nicht vollständig abgesichert. „Jeder potentielle Sponsor, der beim Wiederaufbau mitwirken möchte, ist herzlich eingeladen, sich mit uns Vorständen konstruktiv auszutauschen, um eine erste Mannschaft aufzubauen“, sagt Fischer im Gespräch mit dieser Zeitung. In Wattenscheid werde sich niemand gegen dieses Vorhaben wehren, „Voraussetzung dafür ist aber, dass es ein klar hinterlegtes Zahlenwerk gibt.“
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Die Bedingungen könnten schwieriger nicht sein. Denn allen Spielern wurde die Kündigung ausgesprochen, in der nächsten Transferperiode zum Jahreswechsel können sie sich neue Vereine suchen. Es ist dann denkbar, dass sich die Ex-Wattenscheider Klubs suchen, bei denen sie ihrem jeweiligen Wunsch, unter semi-professionellen Bedingungen Fußball zu spielen, nachkommen können.
Wattenscheid 09 will auch zukünftig eine schlagkräftige Mannschaft stellen
Die künftig zur Verfügung stehenden Mittel bestimmen nach Aussage der beiden Vorstände über die Einstufung in die Liga. Das muss nicht zwangsläufig die Ober- oder Westfalenliga sein. Fischer und Pozo y Tamayo wollen seriös in die Zukunft blicken - und machen sich auch Gedanken über Spielklassen, über man bei den Schwarz-Weißen nur ungern spricht. Denn: „Wir wollen natürlich nicht mit einer Mannschaft an den Start gehen, die an jedem Spieltag verhauen wird. Da muss schon ein schlagkräftiges Team auf dem Rasen stehen. Mit diesen Vorgaben machen wir das, was möglich ist“, sagt Pozo y Tamayo dieser Zeitung.
Grundsätzlich aber befinde sich der Verein in einer komfortablen Situation. Im Laufe der kommenden Monate könne man Bilanz ziehen und sehen, welche Summe zur Verfügung steht. „ In Abstimmung mit dem Verband können wir entscheiden, in welcher Liga wir dann spielen werden. Dass uns der Verband diese Möglichkeit gibt, ist ein sehr, sehr großer Vorteil für uns“, betont Pozo y Tamayo.