Berlin. Robert Lewandowski wurde nach dem DFB-Pokalfinale als “Man of the Match“ ausgezeichnet. Er hatte zum 3:0 gegen Leipzig zwei Tore beigetragen.

Noch vor wenigen Monaten musste Robert Lewandowski sich erklären. Der Tenor vieler Experten war nämlich: Der Pole kann in den großen Spielen nicht treffen und auch nicht den Unterschied ausmachen. Spätestens nach der Gala-Vorstellung des 30-Jährigen Stürmers vom FC Bayern München gegen RB Leipzig dürfte er auch seine größten Kritiker verstummen lassen.

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Beim 3:0 der Bayern war „Lewy“ nicht nur aufgrund seiner beiden Treffer der Mann des Spiels. Immer, wenn Lewandowski in der Nähe des Balles war, hatte man das Gefühl, dass etwas passieren konnte. Er belohnte sich selbst mit den zwei Treffern und die Bayern mit dem Titel im 76. DFB-Pokalfinale. Lewandowski wurde nach dem Spiel auch offiziell zum "Man of the Match" ausgezeichnet. Diesen Titel hätte auch Bayern-Torwart Manuel Neuer verdient gehabt, der sein Team mit zwei Weltklasse-Paraden gegen Yussuf Poulsen und Emil Forsberg vor Gegentoren bewahrt hatte. Der Bayern-Keeper gönnte seinem polnischen Mannschaftskollegen aber die persönliche Auszeichnung: "Das ist in Ordnung. Das Wichtigste ist, dass wir das Spiel gewonnen haben. Leipzig hat tolle Abwehrspieler und die gesamte Saison gut verteidigt. Sich da durchzusetzen - das hat sich Robert verdient."

Lewandowski: Jetzt sechs Tore in Pokalendspielen

Einen persönlichen Titel sicherte sich der Ausnahme-Angreifer auch noch. Seit Samstag ist Lewandowski Rekordhalter. Die Tore zum 1:0 und 3:0 waren seine DFB-Pokalfinal-Treffer fünf und sechs. Das gelang keinem anderen Spieler. Die deutschen Stürmer-Legenden Gerd Müller und Uwe Seeler kommen auf jeweils vier Treffer in den Endspielen des DFB-Pokals.

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„Er wurde doch schon wieder Torschützenkönig in der Bundesliga. Jetzt diese sensationelle Performance im Pokalfinale. Was muss denn Lewandowski noch unter Beweis stellen, damit auch die Experten in Deutschland akzeptieren, dass er einer der besten Stürmer der Welt ist?“, fragt Lewandowskis Landsmann Tomasz Hajto (46), 2001 und 2002 DFB-Pokalsieger mit Schalke, im Gespräch mit dieser Zeitung und fügt unmissverständlich hinzu: „Wer ihn kritisiert, hat wirklich keine Ahnung vom Fußball.“

Lewandowski selbst war nach dem Spiel einfach nur glücklich: "Immer, wenn ich ein Tor schieße, ist das für meine Frau oder meine Tochter. Wir haben richtig gut gespielt, wir hatten das Spiel unter Kontrolle und sind zu Recht Pokalsieger. Wir haben schwer gearbeitet. Jetzt können wir sagen, dass es eine sehr gute Saison für uns war."