Berlin. RB Leipzig steht erstmals in der Vereinshistorie im Finale des DFB-Pokals. Das Fanfest findet dort statt, wo sonst der BVB feiert.

RB Leipzig spielt am Samstag (20 Uhr, ARD) im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern. Der erste Titel in der Vereinshistorie ist möglich. Vorher feiern die Fans in Berlin. Und zwar ausgerechnet da, wo sich sonst die Anhänger von Borussia Dortmund auf das Finale vorbereiten: am Breitscheidplatz. Die Leipzig-Fans und ein Ex-Verantwortlicher verteidigen den Klub.

"Ich kann verstehen, wenn die Fans vom BVB, Schalke oder RWE Leipzig nicht mögen", sagt Joachim Krug, erster Sportlicher Leiter, nach der Vereinsgründung, der "Roten Bullen" in der Saison 2009/2010. "Wir haben auch bei Fortuna Düsseldorf und Real Mallorca angefragt. Da waren die Fans aber streng dagegen", verrät Krug.

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RB-Fan Enrico: "Als Fan des Ostens bin ich stolz darauf"

Dass das Projekt "RB" in Leipzig gelandet ist, finden die Fans gut. Enrico (28), der aus der Stadtmitte der Ost-Metropole stammt, findet es hervorragend. "Wo wären wir denn ohne RB. Vielleicht da, wo Kaiserslautern und Braunschweig heute sind? Da scheiße ich doch auf Tradition. Mit RB habe ich Erfolg. Leipzig ist die Zukunft des deutschen Fußballs. Und: Als Fan des Ostens bin ich stolz darauf."

Krug (63), der in der Nähe von Dortmund lebt, weiß auch, was RB für den Osten der Republik bedeutet, und hofft, dass die Leipziger ihren Weg weitergehen werden."Natürlich, es ist der Weg, mit einem Boss, Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz, doch ohne geht es nicht. Dieser Mensch hat den Leipzigern wieder eine Würde gegeben", sagt Krug.

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RB-Fan Marcel: "Wir sind in Deutschland wieder wer"

Marcel, der aus Leipzig-Baalsdorf kommt, kann diese Aussage nur unterstreichen. "Wir sind in Deutschland wieder wer. Mit welchen Mitteln, das ist mir egal. Hauptsache wir stehen wieder auf der Fußballkarte."

Krug fragt. "Welcher Ostklub ist heute oben?" Und er hat Recht. Energie Cottbus ist eben aus der 3. Liga abgestiegen. Magdeburg aus der 2. Bundesliga. "Ich bin stolz auf die Stadt Leipzig, es ist mir egal, woher das Geld kommt. Wir sind alle Leipziger und stolz auf unsere Stadt." Sagt Marcel, ein 28-jähriger RB-Fan.

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