Berlin. In seiner ersten Saison holt Niko Kovac das Double mit Bayern München. Nun gilt es, in der Champions League anzugreifen - mit ihm. Ein Kommentar.
Niko Kovac ist ein erfolgreicher Trainer. Das war er schon in Frankfurt vor seinem Engagement bei den Bayern. Nun ist er der Baumeister des siebten Münchener Meistertitels in Serie – und zum Double hat er den Klub auch geführt. In Berlin, seiner Heimatstadt, hat er den DFB-Pokal gewonnen. Was gibt es da noch zu meckern?
Real als Warnung
Real Madrid kann als schlechtes Beispiel dienen: Als es nach dem Gewinn der Champions League 2018 zum Rücktritt von Trainer Zinedine Zidane kam. Was folgte? Nur Unruhe. Ähnlich wie vor Zidanes Entschluss fühlt sich die Stimmungslage derzeit beim FC Bayern an. Natürlich kann man bei dem Trainer Fehler suchen und meinen, er lasse nicht spektakulär genug, oder gar langweilig spielen. Dennoch sollte die schlechte Saison von Real Madrid eine Warnung sein.
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Stichwort langweilig: Kovac hat zwei Titel geholt. Was soll daran langweilig sein? Kovac macht klare Ansagen, hat Erfolg und holt Siege. All das wollen die Bayern. Auch deshalb ist die Diskussion um die Person Niko Kovac absurd.
Robert Lewandowski, in Polen ein National-Held, in München spätestens seit diesem DFB-Pokalfinale dank seiner zwei Tore eine Legende, sagte im polnischen Fernsehen: „Ich brauche einen Trainer, der mich noch besser macht.“ Niko Kovac tut dies. Er macht nicht nur die Bayern und Stürmer Lewandowski besser, sondern hebt das Niveau der Bundesliga an.
Königsklassen-Triumph mit Kovac möglich
Die Frage stellt sich: Was würde den Bayern ein neuer Trainer überhaupt bringen? Den Gewinn des Champions-League-Titels? Vielleicht, aber dieses Ziel liegt auch mit Kovac als Bayern-Trainer im Bereich des Möglichen. Er und sein Stab haben es gezeigt. Kovac hat den FC Bayern nach einer schwierigen Situation an der Spitze gehalten – warum soll das nicht auch in Europa gelingen? Gebt Kovac eine echte Chance, die hat er sich mit dem Double redlich verdient.