Manchester. Der gebürtige Gelsenkirchener spricht vor dem Champions-League-Duell gegen Schalke auch über seine persönlichen Zukunftsgedanken.

Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan hat seine Zukunft beim englischen Meister Manchester City weiter offen gelassen. "Jeder muss für sich selbst entscheiden. Ich bin jetzt 28, und mein nächster Vertrag entscheidet, wo ich meine Karriere beenden werde", sagte der Mittelfeldspieler vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League am Dienstag (21.00 Uhr/Sky) gegen Schalke 04: "Wir werden uns spätestens nach der Saison zusammensetzen und darüber reden."

Gündogans Vertrag in Manchester läuft 2020 aus. Teammanager Pep Guardiola hatte erklärt, dass er gerne mit dem deutschen Nationalspieler weiter arbeiten möchte. Gündogan betonte: "Ich bin sehr glücklich hier - so, wie wir unter Pep spielen. Aber ich kann nicht ausschließen, noch einmal eine neue Herausforderung zu suchen." Derzeit verspüre er noch keinen Druck, sich zu entscheiden, "wir wollen in allen Wettbewerben so weit wie möglich kommen".

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Nach dem 3:2-Sieg im Hinspiel in Gelsenkirchen warnte er, dass "Schalke nichts zu verlieren hat". Der Absturz der Königsblauen in der Bundesliga auf den 14. Platz sei "keine schöne Situation, ich fühle als gebürtiger Gelsenkirchener mit".

Mit City sieht Gündogan nach dem überraschenden Aus der Titelaspiranten Real Madrid und Paris St. Germain gute Chancen auf den Champions-League-Sieg. "Aber das Gefühl hatte ich schon in den letzten Jahren, und dann hat Real immer gewonnen", sagte er, "jetzt sind sie raus, also gibt es einen neuen Sieger. Wenn wir uns die Besten in Europa nennen wollen, müssen wir es gewinnen. Wir fühlen uns sehr stark, aber wir müssen es mit Ergebnissen beweisen."

Gündogan von Löws Entscheidung "sehr überrascht"

Der Fußball-Nationalspieler hat die Ausbootung der Münchner Weltmeister Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels verblüfft aufgenommen. "Ich war sehr überrascht. Das hatte ich nicht erwartet. Die Vorzeichen standen ja auch nicht darauf", sagte der Mittelfeldspieler.

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Deutschland könne "den dreien gegenüber sehr dankbar sein", betonte der 28-Jährige. Bundestrainer Joachim Löw allerdings habe seine Entscheidung getroffen, und das sei "auch okay. Für die Spieler war es im ersten Moment sicherlich enttäuschend". Joshua Kimmich und Leon Goretzka von Bayern München hatten zuletzt den Stil des Bundestrainers in der Kommunikation kritisiert. (sid)