Zürich. Viel kritisiert, aber dennoch ohne Gegenkandidat. Fifa-Chef Gianni Infantino bleibt vor Wiederwahl im Juni ohne Konkurrenz
Einer neuen Amtszeit des Schweizers Gianni Infantino als Präsident des Fußball-Weltverbandes Fifa stellt sich niemand in den Weg. Wie der Verband am Mittwoch bekannt gab, ist der 48-Jährige der einzige Kandidat für die Wahl beim Fifa -Kongress am 5. Juni in Paris.
Zuletzt hatte der ehemalige Schweizer Nationalspieler Ramon Vega sein Interesse als möglicher Gegenkandidat bekundet. Die Anmeldefrist war am Dienstag abgelaufen.
Kanditag Vega findet offenbar keine Unterstützung
Ramon Vega hätte im Falle seiner Bewerbung um das Fifa -Präsidentenamt bis Dienstag die Unterstützung durch fünf Nationalverbände vorlegen müssen. Das hatte der ehemalige Profi der Grasshopper Zürich, von Cagliari Calcio, Tottenham Hotspur, des FC Watford und US Creteil offenbar nicht getan. Ursprünglich hatte Vega den Mitgliedsverbänden mit seiner Kandidatur laut eigenen Aussagen den Zugang zu "demokratischen Vorgängen" eröffnen wollen.
Infantino trotzt Kritik
Infantino war in den vergangenen Monaten immer mehr in die Kritik geraten, holte sich dennoch bei zahlreichen Fifa -Mitgliedsverbänden Unterstützung. Der seit fast zwei Jahren amtierende Nachfolger des wegen Korruption gesperrten Joseph S. Blatter stößt vor allem in Europa mit einem mysteriösen Milliarden-Angebot für die Einführung einer weltweiten Nations League und die Aufblähung der Klub-WM auf Widerstand.
Die Forderung vieler Mitgliedsverbände der Uefa deren Generalsekretär Infantino vor seinem Wechsel an die Fifa -Spitze war, ignoriert der 48-Jährige hartnäckig. (sid)