Frankfurt. DFB-Präsident Reinhard Grindel will bei der Wahl im Juni nicht als Gegenkandidat von Fifa-Chef Gianni Infantino antreten.
DFB-Präsident Reinhard Grindel hegt keine Ambitionen, als Gegenkandidat von Gianni Infantino im Rennen um das Amt des Chef des Fußball-Weltverbands FIFA anzutreten. "Das kommt nicht infrage. Weil ich meine Aufgabe im DFB habe", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bunds der "Sport-Bild". "Ich spreche auch nicht, wie man es als FIFA-Präsident wohl können muss, viele Fremdsprachen. Und habe auch noch nicht genug internationale Erfahrung."
Auf die Frage, ob die Europäische Fußball-Union UEFA bei der Wahl des FIFA-Chefs am 5. Juni 2019 in Paris einen Kandidaten gegen Amtsinhaber Infantino aufstelle, verwies Grindel darauf, dass UEFA-Präsident Aleksander Ceferin dies entscheiden müsse. Der Vorsitzende des Kontinentalverbands hatte zuletzt erklärt, dass er keine Kenntnis von einem anderen Bewerber habe.
Infantino in Europa umstritten
Ob der in Teilen Europas stark umstrittene Infantino die deutsche Stimme beim Wahlkongress bekommt, ließ Grindel noch offen. "Wir müssen deutlich machen, dass es bei den Themen, die aktuell diskutiert werden, eine einheitliche Meinung der UEFA-Mitgliedsverbände gibt", sagte das deutsche Mitglied im FIFA-Council und im UEFA-Exekutivkomitee. Infantino steht unter anderem wegen des Vorwurfs der Intransparenz im Umgang mit einem Milliarden-Angebot von Investoren für internationale Wettbewerbe in der Kritik. (dpa)