Ann Arbor. Jürgen Klopp hat Sergio Ramos rund zwei Monate nach dem Champions-League-Finale in Kiew scharf kritisiert. Der Teammanager des FC Liverpool nannte den Verteidiger von Real Madrid “rücksichtslos und brutal“.
Teammanager Jürgen Klopp hat in einer ersten öffentlichen Aufarbeitung der Niederlage mit dem FC Liverpool im Champions-League-Finale Kapitän Sergio Ramos vom Endspielsieger Real Madrid kritisiert. Der deutsche Trainer warf dem Abwehrspieler nicht nur wegen der Fouls gegen seine Spieler Mohamed Salah und Loris Karius eine überharte Spielweise und außerdem eine unehrenhafte Grundhaltung vor.
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Ramos-Attacken beim Finale in Kiew
"Das war schon rücksichtslos und brutal", sagte Klopp in Ann Arbor/Michigan vor dem Duell seines Teams bei einem Vorbereitungsturnier mit dem englischen Premier-League-Rivalen Manchester United zu den Attacken von Ramos beim Finale in Kiew. Salah hatte im Endspiel nach einem Sturz durch eine Ringkampf-Einlage von Ramos ausgewechselt werden müssen, ehe der deutsche Torwart Karius durch einen Ellbogenschlag von Ramos eine Gehirnerschütterung erlitt.
"Den Torwart mit dem Ellbogen angehen, den besten Torschützen wie ein Wrestler abräumen und dann das Spiel gewinnen. Das ist die Geschichte des Spiels gewesen", sagte Klopp.
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Klopp akzeptiert Liverpool-Niederlage
Ein Unding sind für den früheren Meister-Trainer von Borussia Dortmund, der ausdrücklich die Niederlage seines Teams akzeptiert hat, Ramos' spätere Verharmlosungsversuche zur Verschleierung einer "Sieg um jeden Preis"-Mentalität gewesen: "Er tat so, als wäre das alles normal gewesen. Das ist es aber nicht. Es ist, als ob wir, die ganze Welt, akzeptieren, dass Du jede Waffe einsetzt, um ein Spiel zu gewinnen." Auch wenn viele die gleiche Erwartung an ihn hätten, "bin ich nicht so", sagte Klopp. (sid)