Kaiserslautern. Nach der erfolgreichen WM-Qualifikation baut Bundestrainer Löw das Team für die Titelverteidigung. Wer ist gesetzt? Hier ist unsere Einschätzung.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat die WM im kommenden Jahr bereits erreicht. Deutschland ist dabei. Aber welche Spieler? Ein Überblick über die Chancen der WM-Kandidaten von Bundestrainer Joachim Löw.
Diese 16 sind sicher dabei
Manuel Neuer (31): Noch mindestens bis Januar pausiert „der beste Torwart der Welt“ (Löw) wegen eines Mittelfußbruchs. Wird er fit, ist er dabei.
Marc-André ter Stegen (25): Spielte beim Confed-Cup und das sehr gut. In der Hierarchie klare Nummer 2.
Mats Hummels (28): Der Bayern-Verteidiger ist derzeit der Souverän der deutschen Deckung.
Auch interessant
Jerome Boateng (29): Nach einem Jahr verletzungsbedingter Pause ist er wieder dabei. Genug Zeit, sich für Russland in Form zu bringen.
Antonio Rüdiger (24): Löw steht auf die Fähigkeiten des Londoners. Und irgendjemand muss ja Hummels und Boateng ersetzen können.
Jonas Hector (27): Aus Sicht von Löw die beste, weil zuverlässigste aller Lösungen auf der linken Seite.
Joshua Kimmich (22): Einziger Außenverteidiger im Kader mit internationalem Format.
Toni Kroos (27): Der Madrilene ist das Verbindungsstück zwischen hinten und vorne, links und rechts. Und womöglich der Unterschied zwischen oben und ganz oben.
Mesut Özil (28): Der Edeltechniker des FC Arsenal zählt weiterhin zu Löws Vertrauten.
Leon Goretzka (22): Der Schalker habe „wahnsinnige Qualität“ sagte Löw jüngst und tue der deutschen Mannschaft mit seinem Spiel gut. Was gut ist, darf mit.
Auch interessant
Thomas Müller (28): Eine WM-Mannschaft ohne ihn? Undenkbar. Dafür ist er fußballerisch, strategisch und menschlich zu wichtig.
Julian Draxler (24): In Paris hat er neue Konkurrenz bekommen, doch er will sich durchsetzen. In der deutschen Mannschaft soll er zur Säule der Zukunft aufgebaut werden.
Sebastian Rudy (27): Unterschätzt. Aber das mag er. Im Mittelfeld neben Kroos wirkte er wie dessen fußballerischer Zwillingsbruder.
Sami Khedira (30): Löws treuer Weggefährte wird sicher einen Platz im Kader finden.
Mario Götze (25): Der Dortmunder befindet sich nach einer Stoffwechselstörung auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Erreicht er sie annähernd, wird der Bundestrainer nicht auf ihn verzichten.
Timo Werner (21): Der Stürmer ist die Entdeckung der letzten Saison. Läuft schnell, trifft viel, bereitet vor.
Gute Chancen haben diese 12
Bernd Leno (25): Bei der Frage nach dem dritten Torwart hat der Leverkusener einen Vorteil: Er spielt regelmäßig im Verein.
Matthias Ginter (23): Innenverteidiger und möglicher Außenverteidiger – das macht ihn interessant.
Shkodran Mustafi (25): Löw mag, wie entschlossen der Innenverteidiger seinen Dienst verrichtet. Sein Vorteil: Er hat Turniererfahrung.
Emre Can (23): Selten mit Erinnerungswert. Aber: Backup für Kimmich auf der rechten Seite. Julian Weigl (22): Dem Dortmunder bescheinigte Löw das Talent, um in Zukunft eine große Rolle zu spielen.
Ilkay Gündogan (26): Eigentlich hatte Löw dem Mittelfeldstrategen längst eine führende Rolle zugedacht, doch Verletzungen verhinderten dies. Ist er fit, ist er dabei.
Marco Reus (28): Eigentlich hatte Löw dem Offensivkünstler längst eine führende Rolle zugedacht, doch Verletzungen verhinderten dies. Kehrt er nach seinem Kreuzbandteilriss im Frühjahr wie geplant zurück, ist er dabei.
André Schürrle (26): Derzeit verletzt, aber Löws wohl bester Einwechselspieler.
Julian Brandt (21): Offensiv immer eine glänzende Option. Noch dazu pflegeleicht.
Leroy Sané (21): Sorgt mit Tempo und Dribblings für Gefahr. Das kann man immer brauchen.
Lars Stindl (29): Wenn er spielt, spielt er gut.
Sandro Wagner (28): Der Stürmer überzeugt durch Einsatz, Torgefahr und sogar Ballbehandlung.
Noch 11 Wackelkandidaten
Kevin Trapp (27): Reservist in Paris. Das gefährdet seine WM.
Benedikt Höwedes (29): „Wenn er in Turin spielt, bleibt er für uns eine Option“, sagte Löw. Derzeit ist er verletzt und die Konkurrenz bei Juventus groß.
Marvin Plattenhardt (25): Nationalspieler eher aus Löws Not heraus. Findet sich einer, der es links auch gut macht, wird’s eng.
Benjamin Henrichs (20): Jung, talentiert, aber noch nicht gut genug. Niklas Süle (22): Der Verteidiger-Ungetüm hat zuletzt einen großen Sprung gemacht, aber ob er bis nach Russland langt? Jonathan Tah (21): Die Konkurrenz ist in der Defensive groß.
Amin Younes (24): Tempodribbler. Aber Löw hat bessere.
Kerem Demirbay (24): Beim Confed-Cup dabei, bei der WM nicht.
Serge Gnabry (22): Guter Mann, aber eher Nachrücker bei Verletzungen.
Mario Gomez (32): Wagner ist sein größter Konkurrent.
Kevin Volland (25): Aus dem Fokus geraten.