München. Pep Guardiola soll laut Bayern-Präsident Uli Hoeneß sehr angetan sein. Das spricht für Thomas Tuchel als Nachfolger von Carlo Ancelotti.

Der Kreis der Eingeweihten ist nur sehr klein, dessen Mitglieder sollen aber wissen, wer den FC Bayern künftig trainiert: Die Entscheidung über den Nachfolger von Carlo Ancelotti als Trainer des Fußball-Bundesligisten ist laut Uli Hoeneß gefallen. Der Bayern-Präsident erklärte laut der AZ am Dienstag nach einem freundschaftlichen Mittagessen mit Pep Guardiola in München, dass er dem Spanier bereits den Namen der Person mitgeteilt habe, die zeitnah präsentiert werden soll – „und da war er einverstanden.“

Guardiola hat also seinen Segen erteilt und weiß, wem Interimstrainer Willy Sagnol wohl schon im nächsten Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg (14. Oktober) Platz auf der Bank machen muss. Aus den Sympathiebekundungen des Katalanen für die Entscheidung ließe sich ein Votum für Thomas Tuchel heraushören.

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Guardiola und der ehemalige BVB-Trainer harmonieren bei ihren taktischen Vorlieben und haben diese ja auch schon mal mit Hilfe von Weingläsern und Salzstreuern in einem Restaurant ausgiebig erörtert. Guardiola, bis 2016 drei Jahre lang Trainer des FC Bayern, schätzt Tuchel als Top-top-top-Kollegen. Nationalspieler Mats Hummels erklärte am Mittwoch im TV-Sender Sky UK, dass ihn Hoeneß und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge über Tuchel befragt hätten: „Ich habe meine Meinung gesagt.“

Hoeneß und Rummenigge uneins

Laut Sportbild sollen die Bayern-Granden den 44-jährigen Tuchel bereits am Tag der Ancelotti-Entlassung kontaktiert haben. Tuchel gilt als Wunschlösung von Rummenigge, während Hoeneß Julian Nagelsmann bevorzugen soll. Dieser wäre aber vertraglich erst im Sommer 2018 aus Hoffenheim loszueisen.

Und es kursiert noch ein weiterer Name in der Runde möglicher Bayern-Trainer: Luis Enrique, bis zum Sommer beim FC Barcelona tätig, sollen die Bayern-Verantwortlichen laut spanischen Medien gestern getroffen haben. Der spricht aber kein Deutsch – eine Anforderung, in der sich Rummenigge und Hoeneß bisher ausnahmsweise einig waren. (ab)