Stuttgart. Es war ein berauschendes Spiel. Die deutsche Nationalmannschaft hat gegen Norwegen mit 6:0 gewonnen. Die DFB-Spieler in der Einzelkritik.

Marc-André ter Stegen: Abende wie in Stuttgart können auch auf eine andere Art unterhaltsam sein. Wenn man als Torwart schon nichts zu tun bekommt, kann man wenigstens die fantastische Stimmung aufsaugen. Note: 3

Jonas Hector: Weil er eine Brille trägt, erhielt Jonas Hector den Spitznamen Schlaubi Schlumpf. In Minute zehn hatte der Kölner den Durchblick behalten, bereitete das 1:0 durch Özil mit einem perfekten Zuspiel vor. Note: 3

Mats Hummels: Stark waren seine Aussagen nach den Vorfällen in Prag. Stark war auch, was er gestern auf dem Rasen ablieferte. Fehlerfreie Partie. Note: 2,5

Antonio Rüdiger: Seine Qualität ist die rustikale Zweikampfführung. Die konnte er nicht zeigen, weil sie nie gefordert wurde. Note: 3

Joshua Kimmich: Er mag die ewigen Vergleiche mit Philipp Lahm nicht. Muss er sich aber gefallen lassen, weil er tatsächlich alles kann, was Lahm auszeichnete. Note: 3

Toni Kroos: Es ist einfach eine Freude, ihm zu zu schauen. Er schlägt 40-Meter-Pässe aus dem Fußgelenk, die wie an einer Schnur gezogen beim Mitspieler landen. Das macht ihm so schnell keiner nach. Note: 2

Sebastian Rudy: Es ist schwer, neben einem Kroos oder Özil zu glänzen. Also verlegte sich der Münchner auf das, was er kann: Humorlos den Ball verteilen. Note: 3

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Mesut Özil: Seine Genialität ist gleichzeitig auch ein Fluch. Man erwartet stets besondere Leistungen von dem „Magier am Ball“. Gestern zeigte er, was er zu leisten imstande ist. Perfekte Zuspiele, großes Laufpensum und ein gefühlvoller Torschuss, der im linken Winkel des norwegischen Tores landete. Note: 2

Julian Draxler: Dass in Julian Draxler auch ein Stück Gerd Müller steckt, war bis gestern nicht bekannt. Sein Tor zum 2:0, als er sich um seine eigene Achse drehte und abschloss, erinnerte stark an den einstigen Bomber der Nation. Note: 1,5

Thomas Müller: Gruß von Müller an Bayern-Trainer Carlo Ancelotti. Zwei Treffer bereitete der Münchner vor und präsentierte sich in bester Spiellaune. Note: 2

Timo Werner: Es geschehen noch Wunder. Timo Werner wurde nicht ausgepfiffen. Der Ex-Stuttgarter wurde sogar mit Sprechchören gefeiert. Das verlieh dem Leipziger Flügel. Sein Doppelpack waren seine Länderspieltreffer Nummer fünf und sechs. Note: 1

Leon Goretzka (ab 46.): Der Schalker brauchte nach seiner Einwechslung nur 265 Sekunden, um sein 4. Länderspieltor zu erzielen. Note:
2

Mario Gomez (ab 66.): Der Ex-Stuttgarter machte das halbe Dutzend mit einem Flugkopfball voll. Ohne Note

Sami Khedira (ab 60.): Stuttgart war jahrelang sein Fußball-Wohnzimmer. Deshalb wurde er bei seiner Einwechslung gefeiert. Ohne Note