Essen. Vereine geben immer mehr Geld für Spieler aus. 2013 wurde die 100-Millionen-Marke geknackt. Jetzt nehmen die Summen noch höhere Dimensionen ein.

  • Die Ablösesummen für Fußballprofis nehmen immer höhere Dimensionen ein
  • Englische Klubs haben viel Geld durch einen Fernsehvertrag, andere Vereine reiche Besitzer
  • Lange Zeit hielt der ehemalige Weltfußballer Zinedine Zidane die Rekordmarke

Aktuell sorgen der französische Stürmer Kylian Mbappé sowie Brasiliens Offensivspieler Neymar für Schlagzeilen. Laut der spanischen Sportzeitung Marca soll Mbappé für 180 Millionen Euro vom AS Monaco zu Real Madrid wechseln. Für Neymar ist seitens des FC Barcelona eine feste Ablösesumme von 220 Millionen festgelegt worden. Das wären neue Rekordsummen.

Im vergangenen Sommer haben laut dem Internetportal Transfermarkt die Vereine der weltweit zehn wichtigsten Profi-Ligen 3,85 Milliarden Euro für neue Spieler ausgegeben. Vor allem in der englischen Premier League haben die Vereine viel Geld zur Verfügung, da sich durch einen neuen Fernsehvertrag seit 2016 ihr Budget stark erhöht hat. So buhlen die Klubs von der Insel seitdem häufig mit um die begehrtesten Fußballer. Manchester United gab 2016 für Paul Pogba 105 Millionen Euro aus, aktuell ist dies noch die Rekordmarke.

Einige Klubs haben finanzstarke Besitzer

Ebenso mischen die Klubs mit finanzstarken Besitzern im Hintergrund den Transfermarkt auf, etwa der französische Klub Paris St. Germain oder die englischen Vereine FC Chelsea und Manchester City. In der aktuellen Transferperiode hat Manchester City bereits 245 Millionen Euro für Verstärkungen ausgegeben, darunter mit 57 Millionen Euro für Benjamin Mendy weltweit so viel wie nie zuvor für einen Verteidiger. 340 Millionen Euro sollen Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola vom Klubeigner Scheich Mansour zur Verfügung stehen. Damit würde er einen neuen Ausgaberekord aufstellen, den bisher Real Madrid aus dem Jahr 2009 hält (257 Millionen Euro).

Der Transferwahnsinn nimmt aus diesen Gründen immer höhere Dimensionen ein. Doch auch in der Vergangenheit wurde aus Fußballtransfers bereits ein Millionengeschäft gemacht. 1998 zahlte der spanische Klub Betis Sevilla für den brasilianischen Offensivspieler Denílson zum ersten mal in der Geschichte umgerechnet über 30 Millionen Euro für einen Fußballer (damals waren es 31,5 Millionen). Es folgte in den Jahren 2000 bis 2002 eine kleine Welle an Summen über 40 Millionen Euro (für Marc Overmars, Hernan Crespo, Gianluigi Buffon, Pavel Nedved, Lilian Thuram, Ronaldo und Luis Figo).

Real Madrid zahlt häufig am meisten

Zinedine Zidane hielt ab 2001 acht Jahre die Rekordmarke von 73,5 Millionen Euro, die Real Madrid 2001 für ihn investierte, ehe die Königlichen 2009 für Cristiano Ronaldo mit 94 Millionen Euro Ablöse eine neue Rekordmarke aufstellten und diese durch den Kauf von Gareth Bale im Jahr 2013 auf 101 Millionen Euro erhöhten.

Das sind die elf teuersten Fußballer der Welt

1. Paul Pogba

Der französische Nationalspieler wechselte im Sommer 2016 für die aktuelle Rekordablösesumme von 105 Millionen Euro von Juventus Turin zu Manchester United.

2. Gareth Bale

Zum ersten Mal zahlte ein Verein über 100 Millionen Euro für einen Spieler: 2013 überwies Real Madrid für den Waliser 101 Millionen an Tottenham Hotspur und stellte zu dem Zeitpunkt eine neue Rekordmarke auf. Zunächst kommunizierten die Königlichen eine Summe in Höhe von 91 Millionen Euro. Kritiker behaupteten, dass dadurch Cristiano Ronaldo weiterhin der Ruf als teuerster Spieler erhalten bleiben sollte.

3. Cristiano Ronaldo

Der mehrfache Weltfußballer war vier Jahre lang der wertvollste Spieler der Welt. Real Madrid ließ sich den Kapitän der portugiesischen Nationalmannschaft 94 Millionen Euro kosten und hob die Rekordsumme für den teuersten Einkauf weltweit damit um 20 Millionen Euro an.

4. Gonzalo Higuain

Der Argentinier wechselte im Sommer 2016 für 90 Millionen innerhalb der italienischen Serie A: Er verließ den SSC Neapel und schloss sich Liga-Konkurrent Juventus Turin an.

5. Neymar

Die genaue Ablösesumme war lange unklar, der FC Barcelona veröffentlichte zunächst die Höhe von 59 Millionen Euro. Doch damit kam der Verein nicht aus, durch weitere Zahlung erhöhte sich die Summe schließlich auf 88,2 Millionen Euro und macht den brasilianischen Dribbelkönig damit zum fünftteuersten Spieler der Welt.

6. Romelu Lukaku

Der Belgier zählt zu den aktuellen Transfers aus dem Sommer 2017. Nach einem Poker um den Stürmer investierte Manchester United letztlich 84,7 Millionen Euro für den Torjäger vom FC Everton.

7. Luis Suárez

Der FC Barcelona sicherte sich die Dienste des Nationalstürmers aus Uruguay im Sommer 2014. Die Katalanen zahlten 81,7 Millionen Euro an den FC Liverpool.

8. Ángel di María

Für den argentinischen Nationalspieler zahlte der englische Klub Manchester United im Jahr 2014 75 Millionen Euro an Real Madrid. Nach nur einem Jahr verließ der Dribbler England und wechselte für 63 Miliionen Euro nach Frankreich zu Paris St.-Germain.

9. James Rodríguez

Er ist der teuerste Kolumbianer, für den wiederum Real Madrid eine hohe Geldsumme bezahlte. Im Sommer 2014 wechselte der offensive Mittelfeldspieler und Torschützenkönig der WM 2014 für 75 Millionen Euro aus dem Fürstentum vom AS Monaco zu den Königlichen nach Spanien.

10. Kevin De Bruyne

Der Belgier wurde zum Rekordtransfer der Bundesliga: Für 74 Millionen kaufte ihn Manchester City im Sommer 2015 vom VfL Wolfsburg ab.

11. Zinédine Zidane

Der ehemalige Weltfußballer, der lange Zeit als bester Spieler galt, war acht Jahre lang der wertvollste Spieler. Im Jahr 2001 griff Real Madrid für den Franzosen bereits tief in die Tasche und bezahlte 73,5 Millionen Euro an Juventus Turin. Damit toppten die Königlichen ihre eigene Rekordmarke von 60 Millionen Euro, die sie ein Jahr früher für den Portugiesen Luís Figo investierten.

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