Bochum. Der VfL Bochum hat beim heimischen Testspiel Borussia Dortmund dominiert und führte 2:0. Doch zwei späte Treffer der Gäste verhinderten den Sieg.
- Der VfL Bochum hat beim heimischen Testspiel Borussia Dortmund dominiert
- Die Gastgeber führten fast über die gesamte Spielzeit mit 2:0
- Doch zwei späte Treffer verhinderten den Sieg
Das Ergebnis geriet für Borussia Dortmund deutlich besser als die eigene Leistung. Erst mit zwei späten Treffern entging der Bundesligist einer verdienten Niederlage im Testspiel beim Zweitligisten VfL Bochum. 2:2 (1:0) hieß es am Ende zwischen den Revier-Nachbarn.
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Auf Seiten des VfL verzichtete Trainer Ismail Atalan überraschend auf die Dienste von Thomas Eisfeld. Für den Offensivspieler rückte Jugendspieler Görkem Saglam in die Mannschaft des neuen Trainers. Der frisch verpflichtete Robbie Kruse stand noch nicht im VfL-Kader. Auf der anderen Seite experimentierte Peter Bosz ein wenig mit seiner Startelf. Im Sturm tauchte Alexander Isak auf, Kapitän André Schürrle agierte nicht auf der offensiven Außenposition, sondern im Mittelfeld an der Seite des erstmals wieder von Beginn an eingesetzten Mario Götze. Doch auch das Weltmeistermacher-Duo konnte dem BVB in der ersten Halbzeit kaum überraschende Momente schenken.
Zwar besaß der Bundesligist durch die erste Strafraumszene, als Emre Mor frei aus 16 Metern über das Tor schoss (3. Minute). Doch danach übernahm der Zweitligist, der am kommenden Freitag mit einem Heimspiel gegen den FC St. Pauli in die Saison startet, das Kommando. Dortmund versuchte sich an seinem aggressiven Pressing, das Bochum jedoch häufig genug gekonnt umging und sich durch körperliche Überlegenheit sowie mangelndes Defensivverhalten der Borussia Chancen erspielte. Dimitrios Diamantakos hatte zwei bessere Chance, ein Schuss ging am Tor vorbei (15.), der andere über das Tor (17.). Erst mit fortschreitender Spieldauer verschaffte sich Dortmund bessere Szenen, ohne aber vollumfänglich zu überzeugen.
BVB-Trainer Bosz wechselt Götze zur Halbzeit aus
Schürrles Schuss aus 18 Meter flog über das Tor (36.), der Kopfball von Dan-Axel Zagadou nach einer Freistoßflanke geriet zu harmlos (38.). Und so belohnte sich der VfL für eine ansprechende erste Halbzeit mit der verdienten Führung: Diamantakos' Vorlage streifte quer durch den Strafraum, an dessen Grenze Stefano Celozzi den Ball aufnahm und ihn wuchtig ins Tor schoss (39.). Um ein Haar wäre die Halbzeitführung noch üppiger ausgefallen, aber BVB-Torwart Roman Bürki parierte stark gegen den frei vor ihm auftauchenden Peniel Mlapa (40.).
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In der Halbzeit wechselte Bosz planmßig Götze aus und brachte für ihn Gonzalo Castro. Doch es blieb Bochum, das mehr Gefahr produzierte. Zunächst strich ein direkter Freistoß des eingewechselten Thomas Eisfeld am Pfosten vorbei (52.), dann wurde es richtig turbulent. Zweimal parierte der für Roman Bürki zwischen die Pfosten gerückte Dominik Reimann prächtig gegen Johannes Wurtz und Kevin Stöger, ehe sich Anthony Losilla zu einer Aktion aufschwang, die allein das Eintrittsgeld wert gewesen wäre. Einen abgewehrten Ball nahm er mit der Brust an, balancierte ihn zweimal mit dem Kopf vor sich her, ehe er den Ball volley aus 16 Metern unter die Latte setzte (55.). Ein Tor wie ein Gemälde, das ein wichtigeres Spiel als Rahmen verdient gehabt hätte. 2:0 für den VfL. Und Dortmund?
Blieb ohne die für die Schlussviertelstunde eingewechselten Pierre-Emerick Aubameyang und Ousmane Dembélé harmlos. Ein Schürrle-Schuss verfehlte das Tor (62.), ein Versuch von Christian Pulisic landete in den Armen von Torwart Manuel Riemann (64.). Aber zumindest ein Ex-Dortmunder sorgte für Gefahr: Bei einem Bochumer Konter wurde Marco Stiepermann wunderbar freigespielt, doch sein Schuss auf das leere Tor wurde in letzter Sekunde noch abgeblockt (74.).
Castro und Pulisic retten den BVB
Als kaum noch damit zu rechnen war, meldete sich Schwarz-Gelb mit einem Doppelpack zurück im Spiel. Angetrieben vom nimmermüden Pulisic kam Gonzalo Castro aus 18 Metern frei zum Schuss. Vom Innenpfosten tropfte der Ball ins Tor (85.). Und nur Sekunden später war es erneut Pulisic, der eine Flanke Schürrles fünf Meter vor dem Tor mit der Brust ins Tor prallen ließ (86.). Aubameyang hatte vor 24.000 Zuschauern sogar noch die Chance zum Siegtreffer, doch sein Schuss aus 17 Metern flog knapp am Tor vorbei (90.). Die Bochumer Generalprobe vor dem Liga-Start darf dennoch als gelungen betrachtet werden, auf den BVB wartet durchaus noch ein bisschen Arbeit in den kommenden vier Wochen bis zum Liga-Start.
VfL Bochum: Riemann; Gyamerah (70. Bandowski), Hoogland (46. Fabian), Bastians; Celozzi (70. Canouse), Losilla (70. Weilandt), Merkel (40. Gündüz), Soares (46. Stöger); Mlapa, Saglam, Diamantakos (70. Stiepermann).
Borussia Dortmund: Bürki (46. Reimann); Passlack (74. Piszczek), Toprak (74. Sokratis), Zagadou (74. Subotic, Durm (60. Bartra); Götze (46. Castro), Rode (74. Sahin), Schürrle; Mor (74. Dembele), Isak (74. Aubameyang), Pulisic.