Duisburg. . Der ehemalige Trainer des VfL Bochum ist das Gesicht des 15. Trainingscamps der Spielergewerkschaft VDV. Seinen Humor hat er nicht verloren.
Peter Neururer hat seinen Humor nicht verloren. „Klar, mit den Spielern gehe ich abends dann auch mal tanzen“, scherzt der Fußballtrainer, als er nach seiner Freizeitgestaltung für die kommenden zwei Tage gefragt wird. Die Besucher im Presseraum der Sportschule Wedau in Duisburg lachen. Neururer freut sich über den gelungenen Witz.
Der ehemalige Trainer des VfL Bochum ist das Gesicht des 15. Trainingscamps der Spielergewerkschaft VDV. Seit einer Woche halten sich hier 26 arbeitslose Profi-Kicker fit und versuchen, Vereine auf sich aufmerksam zu machen. Der Höhepunkt: die „Mini-EM“ – ein Turnier, bei dem die VDV-Auswahl heute und Mittwoch gegen vertragslose Kollegen aus Österreich und Belgien antritt. Neururer gibt den Cheftrainer.
Der Auftrag: Spieler sichten
Selbst seit über zwei Jahren ohne Anstellung stellt der 62-Jährige klar: „Ich bin nicht hier, um für mich selbst zu werben.“ Er habe sogar den Auftrag, für zwei Klubs Spieler zu sichten. „Fernab davon werde ich die Jungs wieder angemessen auf den Alltag im Profi-Fußball vorbereiten.“
Dass das klappt, ist nicht unwahrscheinlich. Die Vermittlungsquote lag 2016 bei 90 Prozent. Eine Zahl, auf die Michél Harrer baut. Vor zehn Jahren spielte der 30-Jährige für Rot-Weiss Essen in der 2. Bundesliga, zuletzt stand er für Regionalligist Wacker Nordhausen auf dem Feld. Nun sucht er einen neuen Verein. „Ich will unbedingt in der Regionalliga bleiben“, sagt Harrer, „dafür bin ich noch gut genug. Ich hoffe, das sehen die Scouts hier.“