Essen. David Wagner trainierte einst die U23 des BVB und nun mit großem Erfolg den englischen Zweitligisten Huddersfield Town. Er lobt Jürgen Klopp.
- David Wagner trainierte einst die U23 des BVB
- Nun trainiert er mit großem Erfolg den englischen Zweitligisten Huddersfield Town
- Er lobt Jürgen Klopp
David Wagner hat den englischen Zweitligisten Huddersfield Town revolutioniert. Vor anderthalb Jahren, als er gerade von der U23 von Borussia Dortmund nach England wechselte, bewahrte er die Terriers vor dem Abstieg, jetzt steht der Klub aus der Grafschaft Yorkshire auf einem Playoff-Platz. Vom Abstiegs- zum Aufstiegskandidaten in 18 Monaten – auch das ist ein Grund dafür, dass in Huddersfield von der „Wagner Revolution“ gesprochen wird. Man mag sich nicht vorstellen, was passiert, wenn der gebürtige Frankfurter tatsächlich den Aufstieg in die Premiere League schafft.
Das mag sich Wagner selbst auch nicht vorstellen. Der Bild am Sonntag sagte er, dass er sich noch keine Gedanken darüber mache, wie dann das Duell mit dem FC Liverpool ausgehen würde. Dort träfe er auf Jürgen Klopp, mit dem ihn eine tiefe Freundschaft verbindet. Der Trainer der Reds holte ihn 2011 zum BVB, wo Wagner Trainer der U23 wurde.
„Klopp-Klon“ und „Mini-Klopp“ - das sind Namen, die dem Deutsch-Amerikaner gern gegeben werden. Schließlich trainierten beide erst BVB-Teams und gingen nach ihrem Aus bei den Borussen auf die Insel. „Ich verstehe, dass das sehr interessant ist, dass wir beide in England mehr oder minder erfolgreich agieren“, sagt Wagner. Doch als Kopie des Liverpool-Trainers sieht er sich nicht: „Er ist einfach nur mein Freund. Wir reden über alle Lebenslagen. Nur ist mein Freund nun mal der Trainer von Liverpool – und wahrscheinlich der beste Trainer der Welt.“
Wagner setzt kein Ziel - und keine Limits
Ob es überhaupt zu einem Aufeinandertreffen der beiden Freunde kommen wird, darüber will Wagner noch nicht nachdenken. „Ich habe in der ersten Sitzung der Saison schon zu den Jungs gesagt: Unsere Zielsetzung ist, dass wir keine haben. Wir wollten frei und ohne Limit an die Saison gehen, weil – wie das Wort schon sagt – das limitiert dich“, sagte er der Bild am Sonntag.
Wagner, dessen Gesicht von der Marketing-Abteilung von Huddersfield Town auf T-Shirts gedruckt wurde, würde bei der Findung des Slogans im Falle eines Aufstiegs gern ein Wörtchen mitreden. Eine Idee hat der 45-Jährige auch schon: „Wunder. Oder Leicester reloaded.“