Michael Ballack hat seine Zukunft in der Nationalmannschaft weiter offen gelassen. "Ich entscheide nach der WM 2010, ob ich weitermache oder aufhöre", sagte der Kapitän in Köln.
Kapitän Michael Ballack lässt seine Zukunft in der deutschen Nationalmannschaft weiter offen. "Ich entscheide nach der WM 2010, ob ich weitermache oder aufhöre. Das ist dann eine neue Situation für mich, die ich überdenken werde. Solange ich den Ehrgeiz und den Spaß habe, spiele ich weiter. Ich entscheide im Ein- oder Zwei-Jahres-Rhythmus", sagte der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler vom FC Chelsea im Interview mit dem Express.
Der Nationalmannschafts-Kapitän richtet seinen Fokus aber zunächst ganz auf die Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika. Erst danach will der gebürtige Görlitzer entscheiden, ob er auch noch die EM-Endrunde 2012 in der Ukraine und Polen in Angriff nehmen will.
Streit mit Podolski kein Thema mehr
Abgehakt ist nach Angaben von Ballack der Streit mit Angreifer Lukas Podolski. Der Kölner Stürmer hatte Ballack am 1. April beim WM-Qualifikationsspiel in Wales (2:0) auf dem Platz geohrfeigt, ohne dafür aber von Bundestrainer Joachim Löw bestraft zu werden.
"Das ist abgehakt. Der Bundestrainer hat seine Vorstellungen, wie er die Mannschaft, seine Spieler und die Hierarchie sieht. Das, was in Wales passiert ist, war eine Disziplinlosigkeit. Es hatte nichts damit zu tun, dass Poldi meinen Status in der Mannschaft verletzten wollte. Das war eine ganz separate Geschichte", sagte Ballack.
Große Hoffnungen mit Blick auf den ersehnten WM-Titel setzt Ballack in den zuletzt angeschlagenen Bremer Mittelfeldspieler Mesut Özil (Einblutung im Knie), der wie Podolski (Wadenprobleme) am Mittwochabend erstmals am Mannschaftstraining teilnehmen konnte. "Mesut Özil hat hervorragende Ansätze. Man kann hoffen, dass Deutschland mal wieder eine typische Nummer zehn mit all ihren Facetten bekommt. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Qualität nachwächst. Es ist ja kein Zufall, dass die U21 gerade Europameister wurde", meinte Ballack.