Warum Manuel Neuer der beste Schweinsteiger-Nachfolger ist
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Essen. Manuel Neuer ist der neue DFB-Kapitän. Bundestrainer Löw hätte gute Alternativen gehabt - aber er hat sich richtig entschieden. Ein Kommentar.
Es ist vermutlich wirklich so, dass Joachim Löw bei der Besetzung des Kapitänsamtes kaum falsch liegen konnte. Die Auswahl an renommierten Spielern, die vorangehen und sich für die Gemeinschaft einbringen, ist erstaunlich groß. Jerome Boateng wäre ein Klasse-Kapitän gewesen, Thomas Müller, Mats Hummels und Sami Khedira womöglich auch. Nun ist es Manuel Neuer. Er ist der logische Erbe - und die beste Wahl.
Schon bei der vergangenen Europameisterschaft stand der gebürtige Gelsenkirchener an der Spitze der Nationalmannschafts-Hierarchie. Sein Wort hat seit Jahren größtes Gewicht, weil er erstens in einer erstaunlichen Regelmäßigkeit Weltklasse-Leistungen abruft und weil er ein so besonnener Mensch ist. Wenn er sich äußert, dann zumeist überlegt, mit Argumenten, kopfgesteuert, nicht gefühlsgetrieben.
Schweinsteiger ist der Maßstab für den neuen Kapitän. Das hat Löw mehr als deutlich gemacht. Menschliche Größe ist ihm wichtig, integrative Kraft, Gemeinsinn. Neuer kommt dem Ideal Schweinsteiger am nächsten. Auch wenn er nicht im Zentrum des Geschehens wirkt, sondern ganz weit hinten in seinem Tor, so ist Neuer doch der Kopf dieser Mannschaft. Er hat das Torwartspiel nicht weniger als revolutioniert, auf ihn ist scheinbar irgendwie immer Verlass – auf und neben dem Platz. Nun steht er mindestens auf einer Stufe mit Oliver Kahn, der bislang der einzige Torhüter war, der als etatmäßiger Kapitän ernannt wurde. Und das verdientermaßen.
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