Berlin. Die Anschläge von Brüssel stimmen auch die Spieler und Trainerstab der Nationalmannschaft nachdenklich. Zuschauerlose Spiele bei der EM sind denkbar.
Das Länderspiel-Jahr 2015 ging mit einem Schrecken zu Ende: Erst erlebten die Nationalspieler die Detonationen der Terror-Akte in Paris sehr nah mit, dann wurde die folgende Partie gegen die Niederlande in Hannover wegen einer vermeintlichen Gefährdungslage abgesagt. Das erste Treffen im neuen Jahr findet nun unter den Eindrücken der Geschehnisse in Brüssel statt.
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"Die Ereignisse sind schrecklich und haben uns nachdenklich gestimmt", sagt Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff am Mittwoch, "da kommen einem die Bilder aus Frankreich wieder ins Gedächtnis zurück." Der Manager kündigte Gespräche mit den Spielern an. "Manche Spieler finden schneller in den Alltag zurück, andere beschäftigt das länger. Da ist auch unser Psychologe gefordert, auf die einzelnen Bedürfnisse einzugehen."
Bierhoff: "Wichtig ist die Sicherheit der Menschen"
Aber die Frage, wie die Sicherheit für Spieler und Fans während des Turniers in Frankreich zu gewährleisten wäre, ist plötzlich wieder eine noch drängendere. Sogar Spiele ohne Zuschauer sind denkbar. Über dieses Szenario dachte nun Uefa-Vizepräsident Giancarlo Abete sehr laut nach. „Das Risiko von Partien hinter verschlossenen Türen existiert immer, weil es um einen Wettbewerb geht, der um jeden Preis stattfinden soll“, sagte Abete nun dem Sender Radio 24. Der DFB sieht das ähnlich. "Wichtig ist die Sicherheit der Menschen. Wir würden das bedauern, es aber so akzeptieren", sagte Bierhoff.