Dortmund. . Das Deutsche Fußballmuseum präsentierte am Montag sein neues Kulturprogramm mit dem Titel Anstoß. Vor Ort war auch Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder.

Der frühere Fußball-Nationalspieler Christoph Metzelder glaubt an den Titelgewinn der deutschen Mannschaft bei der Europameisterschaft 2016. Obwohl mit Philipp Lahm, Per Mertesacker und Miroslav Klose gleich drei Leistungsträger des WM-Sieges 2014 in Brasilien zurückgetreten sind, seien die Voraussetzungen für den Sieg in Frankreich gegeben, sagte der 35-Jährige am Montag am Rande einer Veranstaltung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund.

Großer Fundus an Talenten

Deutschland habe noch immer eine „herausragende Mannschaft“, der es nicht an Nachwuchs mangele. „Der Fundus an Talenten ist groß. Mir fallen da Namen wie Leroy Sané oder Joshua Kimmich ein“, sagte Metzelder. Für ihn hat Deutschland daher „den breitesten Kader“. Dass die Elf von Joachim Löw dafür bekannt ist, „sich auf ein Großereignis singulär vorbereiten“ zu können, spreche zusätzlich für sie.

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Von 2010 bis 2013 beim FC Schalke 04 noch Seite an Seite: Christoph Metzelder (l.) und Joel Matip.
Von Elmar Redemann und Andreas Ernst

Christoph Metzelder, der zu seiner aktiven Zeit als Innenverteidiger auflief, war selbst bis zur EM 2008 Stammspieler in der DFB-Elf. Während der WM 2006 in Deutschland führte er ein Tagebuch, das er dem Fußballmuseum als Ausstellungsstück zur Verfügung gestellt hat.

Der Grund seines Besuchs am Montag war aber ein anderer. Das Fußballmuseum hat sein neues Kulturprogramm mit dem Titel „Anstoß“ vorgestellt. In den kommenden Monaten sind verschiedene Veranstaltungen geplant, die die kulturellen Dimensionen des Fußballs in den Fokus rücken.

Auch Klaus Fischer und "Ente" Lippens zu Gast

Bei der ersten Veranstaltung am Montag, 4. April, wird Metzelder erneut vor Ort sein. Eine Woche vor dem Spiel Schalke 04 gegen Borussia Dortmund geht es dann um das Derbyfieber, das die Fußballfans im Revier mindestens zweimal pro Saison erfasst. Für Metzelder, der bei beiden Vereinen gespielt hat, ist es eine spezielle Partie. „Dieses Spiel elektrisiert die Region. Da herrscht immer eine ganz besondere Stimmung“, beschreibt es der 35-Jährige.

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Weitere Gäste am 4. April sind Schalke-Legende Klaus Fischer und Willi „Ente“ Lippens, der früher für Rot-Weiss Essen und den BVB gespielt hat.

Museum begrüßt den 100.000. Besucher

In den kommenden Monaten finden im Fußballmuseum zudem diverse Gesprächsrunden, Lesungen und Vortragsreihen statt. Der Bochumer Autor Ben Redelings präsentiert am 21. April zum Beispiel ein Fußballquiz. Zum Abschluss der Saison sind am 25. Mai neben Redelings der ehemalige VfL-Trainer Peter Neururer und BVB-Stadionsprecher Norbert Dickel in Dortmund, um gemeinsam auf die Bundesliga-Spielzeit zurückzublicken.

Museumsdirektor Manuel Neukirchner, der am vergangenen Wochenende den 100 000. Besucher begrüßte, erklärte, es sei das Ziel, „die kulturelle Kraft des Fußballs in unserem Anstoß-Programm aufzugreifen und in den verschiedenen Formen zum Vorschein zu bringen“.